Samstag, 7. Dezember 2013

Hangover-Breakfast

Ihr kennt das sicher alle:
Ihr wart mit Freunden unterwegs, wolltet nur kurz ein Bier kippen - und wisst danach von nichts mehr. Ausser, dass ihr so ein Stempel auf dem Handgelenk von einem Club trägt, den ihr nüchtern nie betreten würdet. Und dass euer Kopf gerade atomar zerstört wird.

Es gibt solche Abende, in denen man alles macht, was man eigentlich nie machen sollte. Das ist aber auch gut so. Denn nur so hat man wunderbare Sauf-Geschichten, die man in ferner Zukunft seinen erwachsenen (!) Kindern erzählen und somit angeben kann, wie cool und verdorben man einmal war.

Allerdings besteht das aktuelle Problem nun darin, was man mit dem Kater (engl.: "Hangover") anfangen soll. Aufstehen, eine Flasche Wasser und eine Packung Tabletten holen gehen und das Ganze runterwürgen? Liegen bleiben und die gesamte Welt mitsamt des Alkohols verfluchen?
Ich präferiere hier jeweils eine andere Lösung. Ich habe die wundersame Angenwohnheit (bzw. eine schier unglaubliche Begabung!), dass mein Magen am nächsten Morgen nie rebelliert, sondern ein eindeutiges Hunger-Signal aussendet. Dass ich dabei Kopfschmerzen habe, ist irrelevant. Der Selbsterhaltungstrieb (was zu essen!) wirkt wunderbar.
Also begebe ich mich beständig in die Küche und bereite mir ein ordentliches Kater-Frühstück zu.

Was kann dies sein? Zwischen Rösti mit Bratwurst, Kroketten mit Cordon-bleu oder den Pizzaresten vom vorangegangenen Tag kreiere ich ab und zu - und auch mein holdes Weib Malin - ein Gericht, dass den Titel Hangover-Breakfast tatsächlich verdient hat. Das Rezept ist für 2 Personen - bitte bedenkt, dass man mit Kater viel grössere Portionen verschlingen kann (bzw.: muss), als bei Normalbetrieb!
Für das nachfolgende Gericht braucht ihr:

2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
Salami
Kräuter-Speck
Rosmarin
Glatte Petersilie
Getrockneter Oregano
Getrocknete Chili
2 Dosen gehackte Tomaten
4 Eier
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Als Beilage könnt ihr zudem Teigwaren oder alternativ Rösti (Berner Rösti aus dem Coop zum Beispiel; oder Älpler-Rösti aus dem Migros) nehmen.

Das Ganze ist dann einfach:
Zuerst Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie fein hacken. Die Salami in Würfeln schneiden, die Rosmarin-Nadeln vom Zweig abzupfen und alles zusammen in einer Pfanne mit einem Schuss Olivenöl erhitzen und circa 8-10 Minuten auf mittlerer Stufe anbraten lassen. In der Mitte der Bratzeit den Oregano und die Chili darüber streuen.
Danach die gehackten Tomaten hinzugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Sauce etwa 20 Minuten köcheln lassen, damit diese ein wenig eindickt.
(Während dieser Zeit könnt ihr dann die Rösti in eine andere Bratpfanne hauen! Bei Teigwaren bitte auf die Kochanleitung des Herstellers achten!)
Nach diesen 20 Minuten nun die Eier aufschlagen und über die Sauce geben. Damit daraus auch Spiegeleier werden, müsst ihr bisweilen etwas länger warten - zum Teil bis zu 10min. Es lohnt sich aber.
Am Schluss noch den Speck dazugeben und diesen goldbraun knusprig werden lassen. Ihr könnt dies auch in der Pfanne mit der Rösti machen (wenn ihr den welche habt), dass geht ein bisschen schneller.


Nun die Rösti (oder die Teigwaren) in ein Teller geben, die Sauce mitsamt Eiern und Speck gleichmässig darüber verteilen, etwas Parmesan-Käse drüber raffeln und schon habt ihr euer perfektes Hangover-Breakfast!



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