Dienstag, 26. November 2013

The Secret Of Monkey Island

Guybrush Threepwood ist ein junger Mann, der gerne Pirat werden will. Aus diesem Grund begibt er sich auf die karibische Insel Merée Island, um sich dort von Piraten anheuern zu lassen.
Zuerst muss er jedoch drei Prüfungen bestehen, damit dies geschieht. Voller Eifer stürzt sich Guybrush ins Abenteuer.

The Secret Of Monkey Island ist ein Computerspiel, dass seit längerem Kult ist.
Zum ersten Mal wurde das Spiel 1990 von LucasArts (der Firma, die Indiana Jones- und Star Wars-Macher George Lucas gehört) für Atari ST, Macintosh und PC auf Diskette veröffentlicht. 1991 folgte die Veröffentlichung mit der damals brandneuen VGA-Grafik. 1992 folgte die erste CD, und 2009, also 19 Jahre nach Erstveröffentlichung, wurde das Spiel für HD-Computer adaptiert.


Dass sich dieser Aufwand lohnt, war zu erwarten. The Secret Of Monkey Island ist ein irrwitziges, höchst unterhaltsames und anspruchsvolles PC-Game, welches seit Generationen Spieler und Knobler zugleich befriedigt. Ausserdem ist die humoreske Komponente des Spieles nicht zu unterschätzen.
Doch kommen wir zuerst zum Inhalt:
Wie bereites erwähnt, will Guybrush Threepwood Pirat werden. Zu diesem Zwecke meistert er die drei Prüfungen, verfolgt schliesslich den bösen Geister-Captain LeChuck, da dieser Guybrush's Herzensdame Elaine Marley entführt hat.
Guybrush stellt als Aushilfspirat einen Rettungstrupp zusammen, kauft ein Schiff und nimmt die Verfolgung nach Monkey Island auf, wo sich LeChuck jeweils aufhält.

So simpel die Story klingt, so genial ist die Umsetzung. Denn um LeChuck aufhalten zu können, oder schon nur um Pirat zu werden!, muss man Rätsel um Rätsel knacken, muss sein Gehirn gehörig auf Touren bringen und sich etwa im poetischen Fechtkampf, im anständigen Stehlen und beim aberwitzigen Schatzsuchen beweisen.
Die Dialoge sind geschliffen und dermassen komisch, dass dem Spieler fast im Minutentakt Lacher entlockt werden. Allerdings durchmischen sich diese Lacher mit Flucher, da man wieder mal bei einem Rätsel ansteht und schlichtweg nicht weiterkommt. Die Grafik wurde 2009 rundum erneuert und ist flüssig und schön - wer aber auf die Old-School-Pixel-Grafik von 1990/91 steht, kann diese mit Knopfdruck einschalten.

Die Dialoge sind dermassen gut, dass 2005 in Columbia (USA) sogar ein Theaterstück ur-aufgeführt wurde. Einige Beispiele? Voilà:
"Mein Name ist Guybrush Threepwood und ich will Pirat werden!" - "Du siehst eher aus wie ein Buchhalter."

"Was ist überhaupt in diesem Grog drin?" - "Unser Grog ist ein Geheimrezept, das einige der folgenden Zutaten enthält: Kerosin, Propylen-Glykol, künstliche Süßstoffe, Schwefelsäure, Rum, Aceton, Rote Farbe, Scumm, Schmierfett, Batteriesäure und/oder Pepperonis. Wie man sich denken kann, ist es eine der ätzendsten Substanzen der Menschheit. Dieses Zeug frißt sich sogar durch diese Krüge, und der Koch verliert ein Vermögen."

"Wo kommen die kleinen Babies her?" - "Sind sie ein kleiner Perverser?"

"Wollen Sie mal meine Narbe sehen?" - "Kommt darauf an. Ist die Geschichte gut?" - "Zufälligerweise sogar sehr gut. Sie handelt vom Geisterpiraten LeChuck, der..." - "Die kenn' ich! Das ist die, in der er zuviel Malzbier trinkt und platzt!" - "Nicht ganz..." - "Ehrlich, ich mag keine Geschichten, die Leute vom Trinken abhalten."
Das Spiel ist einfach gut und für alle, die an einem verregneten Sonntag-Nachmittag gerne mal Rätsellösen und die Welt als Mensch mit einem völlig absurden Namen betrachten wollen.
Und wer dies satt hat, kann mit der Tastenkombination "Ctrl + W" das Spiel innerhalb von Sekunden gewinnen (macht aber nicht so viel Spass...). Und ausserdem: Wer möchte nicht gern Pirat sein?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wir freuen uns jederzeit über Anregungen, Kritik, Lob, Ideen und dergleichen.