Mittwoch, 27. November 2013

"Ich fühl' mich Always Ultra"

Es ist schon fast grotesk, dass Tic Tac Toe, eine Mädchen-Deutschrap-Kombo, mal erfolgreich war. Und zwar unglaublich erfolgreich. Ab 1995 terrorisierten die drei Damen Ricky, Lee und Jazzy unser Trommelfell.

Wieso genau Tic Tac Toe eigentlich erfolgreich waren, weiss niemand so genau. Wahrscheinlich waren sie aber die ersten, die sich im maskulin dominierten Rap-Business durchsetzen konnten. Quasi eine Frage der Emanzipation also. Mit Songs wie Verpiss dich! oder Ich fühl' mich Always Ultra stellt sich trotzdem die Frage, was die Teenies zu der Zeit genau für Drogen konsumierten. Und in welcher Menge.


So steil der Aufstieg war, so schlecht die Lyrics, so trashig war das Ende von Tic Tac Toe. Die Pressekonferenz zur eigentlich geplanten Versöhnung ist dermassen Kult geworden, dass man heutzutage mehr davon spricht, als von den üblen Beats und schlechten Songs.
Doch wieso eigentlich? Waren Tic Tac Toe so schlecht?
Sie waren primär ein Phänomen, dass damals neu war. Frauen, die mit Fluchwörtern um sich schmeissen, gab's schon mit Courtney Love oder Blondie. Aber nicht so. Und nicht so direkt und schamlos. Tic Tac Toe waren quasi die Vorgänger von Büchern wie Feuchtgebiete oder Fifty Shades Of Gray. Denn genau  jene Menschen - primär die holde Weiblichkeit - liest heute solchen Schmarren.
Auf ein wenig Trashtum aus den 90er!
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wir freuen uns jederzeit über Anregungen, Kritik, Lob, Ideen und dergleichen.