Mittwoch, 27. November 2013

"Ich fühl' mich Always Ultra"

Es ist schon fast grotesk, dass Tic Tac Toe, eine Mädchen-Deutschrap-Kombo, mal erfolgreich war. Und zwar unglaublich erfolgreich. Ab 1995 terrorisierten die drei Damen Ricky, Lee und Jazzy unser Trommelfell.

Wieso genau Tic Tac Toe eigentlich erfolgreich waren, weiss niemand so genau. Wahrscheinlich waren sie aber die ersten, die sich im maskulin dominierten Rap-Business durchsetzen konnten. Quasi eine Frage der Emanzipation also. Mit Songs wie Verpiss dich! oder Ich fühl' mich Always Ultra stellt sich trotzdem die Frage, was die Teenies zu der Zeit genau für Drogen konsumierten. Und in welcher Menge.


So steil der Aufstieg war, so schlecht die Lyrics, so trashig war das Ende von Tic Tac Toe. Die Pressekonferenz zur eigentlich geplanten Versöhnung ist dermassen Kult geworden, dass man heutzutage mehr davon spricht, als von den üblen Beats und schlechten Songs.
Doch wieso eigentlich? Waren Tic Tac Toe so schlecht?
Sie waren primär ein Phänomen, dass damals neu war. Frauen, die mit Fluchwörtern um sich schmeissen, gab's schon mit Courtney Love oder Blondie. Aber nicht so. Und nicht so direkt und schamlos. Tic Tac Toe waren quasi die Vorgänger von Büchern wie Feuchtgebiete oder Fifty Shades Of Gray. Denn genau  jene Menschen - primär die holde Weiblichkeit - liest heute solchen Schmarren.
Auf ein wenig Trashtum aus den 90er!
 

Crystal Method ft. Matisyahu - Drown In The Now


Als Crystal Method 2009 ihr Album Divided By Night veröffentlichten, ahnte niemand, dass mit dem Featuring im obigen Track eine Karriere den richtigen Kick erhalten sollte - nämlich jene von Matisyahu, der später mit Songs wie Searchin' erfolgreich wurde. Dieser schaffte schliesslich 2012 mit seinem Werk Spark Seeker den absoluten Durchbruch.

13 Geschichten zum ewigen Anhören

Am 1. August 2000 erschien das damals dritte Studio-Album der amerikanischen Indie-Band Dandy Warhols. Es hiess Thirteen Tales From Urban Bohemia - und sie schafften damit eines der besten Indie-Alben aller Zeiten.

Dass man also ein Album, welches erst (!) 13-jährig ist, als Retro betitelt; so weit sind wir nun schon gekommen.
Dennoch: 13 Jahre lang begleiteten mich Songs von diesem Machwerk der amerikanischen Band Dandy Warhols und ich höre mir die Songs immer wieder gerne an.

Nebst dem Über-Song Bohemian Like You, der in vielen Ländern Europas aber auch in den Staaten Platin-Status erreichte, ist nämlich Thirteen Tales From Urban Bohemia vollgepackt mit eingängigen Songs irgendwo zwischen Indie, Country, Rock und Psychedelic Rock.
Bereits der Opener Godless manifestiert das Gefühl, fliegen zu können; gepaart mit einem sozialkritischen Text und einer Melodie, die einem in einen Roadtrip irgendwo in einem sonnigen Land versetzt.

 
So gut, wie das Album beginnt, so stark fährt es fort. Songs wie Big Indian, Cool Scene oder Get Off - letzterer Track ist einer meiner all-time-favourites - graben sich in die tiefsten Tiefen der Emotionalität, der Melancholie, ganz knapp unter der Oberfläche.
Derweil ist auch der Spass-Faktor sehr hoch, Country Leaver zum Beispiel. Der Song lädt ein zum Mitstampfen und auf den Tischen die mit Kartoffelpüree vollgefüllten Teller umzuschmeissen.

  
Und schlussendlich beinhaltet das Album auch träumerisches, psychedelisches, wie etwa The Gospel oder Sleep.
 

Thirteen Tales From Urban Bohemia ist seit 13 Jahren einer meiner beständigen musikalischen Begleiter. Die Variabilität, die Vielfältigkeit und Eingängigkeit dieses Machwerks ist zeitlos gut und immer wieder dafür da, mich zum Träumen zu verführen, zum Rumhüpfen zu bewegen oder ganz einfach um ein wenig im Bett zu liegen und an eine bessere Welt zu denken.
Es gibt selten Platten, die mich so lange so berühren, wie Thirteen Tales From Urban Bohemia von den Dandy Warhols. Und wer einen Song Friedrich Nietzsche widmet, der hat bei mir so oder so alles gewonnen.
 


Neu entdeckt!

Fort Atlantic


Fort Atlantic sind eine amerikanische Indie-Truppe aus Portland. Vor allem bekannt dürften sie durch den Song Let Your Heart Hold Fast sein, der in einer Folge von How I Met Your Mother den Main-Track darstellt.

The Bewitched Hands


Diese hier stammen aus Reims, Frankreich, und machen echt netten Indie-Rock mit einem Schuss ABBA. Wieso sie die verhexten Hände heissen, weiss ich nicht. Ich denke, das hat was mit Drogen zu tun.

Ted Leo & The Pharmacists


Gemäss eigenen Aussagen wurden Ted Leo & The Pharmacists überwiegend von drei Bands beeinflusst: Rolling Stones, Green Day und Die Ärzte. Allein dies macht sie hörenswert.

WALK THE MOON


Wer Imagine Dragons mag, wird WALK THE MOON definitiv auch gut finden.

Dienstag, 26. November 2013

The Secret Of Monkey Island

Guybrush Threepwood ist ein junger Mann, der gerne Pirat werden will. Aus diesem Grund begibt er sich auf die karibische Insel Merée Island, um sich dort von Piraten anheuern zu lassen.
Zuerst muss er jedoch drei Prüfungen bestehen, damit dies geschieht. Voller Eifer stürzt sich Guybrush ins Abenteuer.

The Secret Of Monkey Island ist ein Computerspiel, dass seit längerem Kult ist.
Zum ersten Mal wurde das Spiel 1990 von LucasArts (der Firma, die Indiana Jones- und Star Wars-Macher George Lucas gehört) für Atari ST, Macintosh und PC auf Diskette veröffentlicht. 1991 folgte die Veröffentlichung mit der damals brandneuen VGA-Grafik. 1992 folgte die erste CD, und 2009, also 19 Jahre nach Erstveröffentlichung, wurde das Spiel für HD-Computer adaptiert.


Dass sich dieser Aufwand lohnt, war zu erwarten. The Secret Of Monkey Island ist ein irrwitziges, höchst unterhaltsames und anspruchsvolles PC-Game, welches seit Generationen Spieler und Knobler zugleich befriedigt. Ausserdem ist die humoreske Komponente des Spieles nicht zu unterschätzen.
Doch kommen wir zuerst zum Inhalt:
Wie bereites erwähnt, will Guybrush Threepwood Pirat werden. Zu diesem Zwecke meistert er die drei Prüfungen, verfolgt schliesslich den bösen Geister-Captain LeChuck, da dieser Guybrush's Herzensdame Elaine Marley entführt hat.
Guybrush stellt als Aushilfspirat einen Rettungstrupp zusammen, kauft ein Schiff und nimmt die Verfolgung nach Monkey Island auf, wo sich LeChuck jeweils aufhält.

So simpel die Story klingt, so genial ist die Umsetzung. Denn um LeChuck aufhalten zu können, oder schon nur um Pirat zu werden!, muss man Rätsel um Rätsel knacken, muss sein Gehirn gehörig auf Touren bringen und sich etwa im poetischen Fechtkampf, im anständigen Stehlen und beim aberwitzigen Schatzsuchen beweisen.
Die Dialoge sind geschliffen und dermassen komisch, dass dem Spieler fast im Minutentakt Lacher entlockt werden. Allerdings durchmischen sich diese Lacher mit Flucher, da man wieder mal bei einem Rätsel ansteht und schlichtweg nicht weiterkommt. Die Grafik wurde 2009 rundum erneuert und ist flüssig und schön - wer aber auf die Old-School-Pixel-Grafik von 1990/91 steht, kann diese mit Knopfdruck einschalten.

Die Dialoge sind dermassen gut, dass 2005 in Columbia (USA) sogar ein Theaterstück ur-aufgeführt wurde. Einige Beispiele? Voilà:
"Mein Name ist Guybrush Threepwood und ich will Pirat werden!" - "Du siehst eher aus wie ein Buchhalter."

"Was ist überhaupt in diesem Grog drin?" - "Unser Grog ist ein Geheimrezept, das einige der folgenden Zutaten enthält: Kerosin, Propylen-Glykol, künstliche Süßstoffe, Schwefelsäure, Rum, Aceton, Rote Farbe, Scumm, Schmierfett, Batteriesäure und/oder Pepperonis. Wie man sich denken kann, ist es eine der ätzendsten Substanzen der Menschheit. Dieses Zeug frißt sich sogar durch diese Krüge, und der Koch verliert ein Vermögen."

"Wo kommen die kleinen Babies her?" - "Sind sie ein kleiner Perverser?"

"Wollen Sie mal meine Narbe sehen?" - "Kommt darauf an. Ist die Geschichte gut?" - "Zufälligerweise sogar sehr gut. Sie handelt vom Geisterpiraten LeChuck, der..." - "Die kenn' ich! Das ist die, in der er zuviel Malzbier trinkt und platzt!" - "Nicht ganz..." - "Ehrlich, ich mag keine Geschichten, die Leute vom Trinken abhalten."
Das Spiel ist einfach gut und für alle, die an einem verregneten Sonntag-Nachmittag gerne mal Rätsellösen und die Welt als Mensch mit einem völlig absurden Namen betrachten wollen.
Und wer dies satt hat, kann mit der Tastenkombination "Ctrl + W" das Spiel innerhalb von Sekunden gewinnen (macht aber nicht so viel Spass...). Und ausserdem: Wer möchte nicht gern Pirat sein?

Montag, 25. November 2013

Liam Lynch - United States Of Whatever

Wenn ein Nerd über Frauen und sonstigen Scheiss singt, entsteht ein Song wie dieser. Whatever.

Sonntag, 24. November 2013

Abstimmungssonntag: Meine Empfehlungen

Heute wird abgestimmt. Auf nationaler Ebene liegen 3 Initiativen vor, zu denen man sich Gedanken machen muss. Nebst der 1:12-Iniative der Jungsozialisten, die in diesem Blog bereits thematisiert wurde, sind dies die Familieninitiative der SVP sowie die Änderung des Nationalstrassengesetzes des Bundesrates (Autobahnvignette). Ich halte es nun, da die Wahllokale bald geschlossen werden, für wichtig, euch dahingehend zu informieren, wie ich abgestimmt habe und welche Beweggründe mich zu dieser Entscheidung gebracht haben.

1:12-Initiative
Es wurde viel geschrieben und gesagt. Auch auf diesem Blog habe ich die Pro's und Kontra's der Initiative versucht darzulegen.
Schlussendlich habe ich mich, nach langer Unentschlossenheit, für die Annahme der Initiative entschieden. Wieso?
Ich denke, diesem Begehren liegt eine moralische und ethische Instanz zu Grunde, die unbedingt berücksichtigt werden muss. Es ist dies die Frage, ob und wieso ein Mensch 12x mehr verdienen soll, als ein anderer. Ich finde, dass eine Annahme oder eine hohe prozentuale Ja-Stimmung im Volk ein Signal an die Wirtschaft ist. Geldgier, Macht- und Statusgeilheit soll dabei ein Riegel geschoben werden. Es ist höchst bedenklich, dass in der westlichen Hemisphäre das Streben nach Glück dem Streben nach Geld (und somit Macht und Status) vorgezogen wird bzw. dieses sogar durch Letzteres ersetzt wurde. Die Wertung der Arbeit eines Menschen soll in gesunder Korrelation zu seiner Entlöhnung stehen, und es ist aus meiner Sicht schlichtweg unmöglich, dass die Arbeit eines Einzelnen 12x mehr wert sein kann, als die von anderen.

Änderung des Nationalstrassengesetzes (Autobahnvignette)
Das Groteske, welches dieser Vorlage und der Diskussion darüber zu Grunde liegt, ist, dass das Begehren des Bundesrates zur Erhöhung der Autobahnvignette von CHF 50.00 auf CHF 100.00 am gleichen Tag dem Souverän zur Abstimmung vorgelegt wird, wie die 1:12-Initiative.
Es ist an Obskurität kaum zu überbieten, dass die Schweizer Bevölkerung über einen Betrag von CHF 50.00 / Person intensivst diskutiert, währenddessen in einer anderen Abstimmung eine staatliche Obergrenze für die Lohnexzesse diverser Manager gesetzt werden soll.
Ich für meine Begriffe halte eine Erhöhung der Gebühr für die Autobahnvignette für sinnvoll und absolut berechtigt. Zur Zeit zahlen wir Schweizerinnen und Schweizer pro Tag zirka 13 Rappen für die Benützung der Autobahn. Sollte einer Erhöhung zugestimmt werden, wären es neu zirka 27 Rappen. Dieser Betrag steht im keinen Verhältnis zu den Kosten, den Umweltschäden und dem Lärm, welches das regelmässige Benützen der Autobahnen verursacht. Der Bund hätte bei einer Annahme massiv mehr Geld zur Verfügung, während eine einzelne Person diese jährliche Erhöhung kaum verspüren dürfte.
Zudem zeigt der Blick in das umliegende Ausland, dass ein Diskurs über einen solchen Betrag de facto obsolet ist: In Italien (wo wir im Sommer gerade waren) zahlt man bedeutend mehr pro Tag (zirka 10 Euro im Schnitt - je nach Strecke), in Frankreich sind es zirka 75 Cent.
Ausserdem dürfte eine Ablehnung der Erhöhung der Gebühren für das Benützen der Autobahnen nur bewirken, dass der Staat die Steuern für Automobilisten erhöht - deswegen ist das Begehren obsolet. Und sollte angenommen werden.

Familieninitiative
Die Familieniniative der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ist wohl das populistischste Begehren aller drei Vorlagen. Wie es sich für die SVP gehört, verpackt die Partei zwischen den Zeilen der Initiative parteitypische Vorschläge - die jedweder Grundlage und jedwedem Sinn entbehren.
Primär geht es darum, dass Eltern, die ihre Kinder nicht fremdbetreuen lassen (etwa durch eine Kindertagesstätte oder dergleichen), dieselben steuerlichen Abzüge tätigen können, wie jene Eltern, die dies tun. Allein diese Tatsache birgt eine gewisse Schizophrenie in sich. Das ist in etwa dasselbe, wie wenn ich bei den Steuern ein Generalabonnement der SBB abziehen darf, obwohl ich keines besitze. Eltern, die beide berufstätig sind, sollen vom Staat unterstützt werden, da sie für die Volkswirtschaft des Staates wie auch für die Allgemeinheit einen Mehrwert generieren. Zudem ist es Usus, dass der Souverän nach seinem ökonomischen Nutzen für die Allgemeinheit besteuert wird.
Das Interessante an dem SVP-Begehren ist, dass Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, nicht nur gleiche, sondern sogar höhere steuerliche Abzüge gelten machen können. Die SVP will hierbei das typische Rollenbild des Mannes als Versorger der Familie und der Frau als untertänige Hausfrau stärken. Diese Initiative zeugt also von einem maroden, konservativen Weltbild und ist abzulehnen.
Zusätzlich verursacht das Begehren finanzielle Folgen. Dem Staat würden über 390 Millionen Franken jährlich fehlen. Ausserdem ist im Initiativtext nicht oder sehr wage geregelt, welche Abzüge die betroffenen Eltern überhaupt tätigen können. Eine Berechnung dieser Abzüge dürfte also äusserst schwierig sein, da man keine Anhaltspunkte hierfür hat.

Freitag, 22. November 2013

Jack Johnson - Good People

Das frage ich mich auch manchmal.

Donnerstag, 21. November 2013

Airbnb: 20 Minuten Desinformation

Airbnb ist eine super Sache. Dort kann man für wenig Geld Wohnungen und Zimmer in einer fremden Stadt bei coolen Leuten mieten. Das System funktioniert einfach:
Man findet in der gewünschten Destination anhand von User-Bewertungen, Bildern und Lage ein passendes Apartment, fragt die Verfügbarkeit beim Vermieter (Host) an und bucht das Ganze über airbnb.ch. Airbnb blockiert daraufhin den fälligen Betrag auf der angegebenen Kreditkarte und wartet bis 24 Stunden nach dem Check-In und überweist den Betrag an den Vermieter. Airbnb kassiert hierfür eine kleine Vermittlungsprovision. Hat man bei Check-In Probleme (etwa, weil die Wohnung viel kleiner ist als angegeben oder weil der Vermieter gar nicht existiert, soll's geben), kann man dies airbnb melden, sich ein Hotel (oder eine andere Möglichkeit) zum Nächtigen suchen und airbnb zahlt dir sogar diese Übernachtung.

Gute Sache. Funktionierte bei uns bis dato immer einwandfrei und unkompliziert.

Nun scheint sich aber die grosse Schweizer Tageszeitung 20 Minuten die Aufgabe gemacht zu haben, airbnb schlecht zu machen. Gleich drei Artikel nehmen die Website unter Beschuss.

Am 30.09.2013 erschien online folgender Artikel:
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/18958252
"Einem Zürcher wurde die Wohnung gekündigt, weil er seine vier Wände über Airbnb an Touristen untervermietet hat. Das hätte er dem Vermieter melden müssen."
Im Artikel wird hernach dahingehend informiert, dass Verwaltungen bzw. Eigentümer eine Untervermietung bewilligen müssen. Dies sei die Meinung von Juristen.
Interessanterweise stimmt dem so nicht ganz. Zwar muss man seinen Vermieter über ein Untermietsverhältnis aufklären, dieser kann das jedoch nicht ablehnen, es sei denn er hat berechtigte Vorbehalte (der Untermieter ist z. B. mehrfach vorbestraft oder dergleichen).
Wichtig ist jedoch, dass der Hauptmieter nicht am Untermieter verdienen darf (wieso auch immer - solange ich die Miete bezahle, kann das denen ja eigentlich egal sein). Die Rechtssprechung bzgl. airbnb ist hier diffus. Man darf nicht mehr pro Tag verlangen, als man selber pro Tag für die Wohnung bezahlt. Habe ich also eine Wohnung für 1'300.00 Franken im Monat, darf ich theoretisch nur 45 Franken/Tag verlangen. Die meisten bieten aber ihre Wohnung für ca. 100 Franken an.
Ich sehe hier zwei Punkte, die rechtlich nicht einwandfrei geklärt sind und wieso so eine Kündigung nicht einfach akzeptiert werden sollte:
1. Vermiete ich die Wohnung über airbnb nicht jeden Tag im Monat - vielleicht mal ein Wochenende im Monat. Also kassiere ich höchstens 135 Franken. Will heissen: Ich verdiene nichts zusätzlich.
2. Steht die Frage im Raum, ob über airbnb tatsächlich ein Untermietsverhältnis eingegangen wird. Was ist, wenn ich Kollegen über ein Wochenende zu mir einlade und dann für Samstag und Sonntag pauschal 100 Franken für Kost und Logie verlange? Ist ja per se dasselbe, und gemäss rechtlichen Grundlagen darf ich das.

Am 10.11.2013 legte 20 Minuten mit diesem Artikel nach:
http://www.20min.ch/finance/news/story/21480274
"Wegen Privatzimmer-Vermietung über Airbnb gehen den Zürcher Hotels 8 Millionen Franken Umsatz verloren. Nun ruft der Verband Hotelleriesuisse Steuerbehörden und Polizei um Hilfe."
Nun will also Hotelleriesuisse airbnb rechtlich verbieten. Auf welcher Grundlage denn (siehe Punkt 2 oben)?
In der Schweiz haben wir die freie Marktwirtschaft, und dies ist ein Angebot aus diesem Marktsegment, dass scheinbar Anklang findet. Dass man dies nun mit rechtlichen Schritten unterbinden will, erinnert mich stark an die juristischen Exzesse der Musikindustrie gegen das Downloaden von Sound im Internet. Fakt ist, dass es keine juristische Möglichkeit gibt, airbnb zu verbieten - doch da der Hotel- und Hauseigentümerverband unisono ein Verbot wollen (und zudem eine starke Lobby in Bundesbern haben), könnte dies doch tatsächlich eintreffen.
Witzig ist, dass der Journalist von 20 Minuten sicherlich nicht die Tatsache anspricht, dass die Hotel-Betriebe der Schweiz sich zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und es versäumt haben, ein konkurrenzfähiges, und primär bezahlbares Angebot zu schaffen.

Den Vogel schoss 20 Minuten jedoch mit diesem Artikel vom 19.11.2013 ab:
http://www.20min.ch/finance/news/story/17525620
"Auf Airbnb treiben derzeit Betrüger ihr Unwesen. Sie locken mit Luxus-Chalets in Zermatt zu einem unverschämt tiefen Preis. Und kassieren im Voraus ab."
Es wimmle nur so von falschen Angeboten auf airbnb.ch. Es wird geschrieben, wie vier Freunde (und Timmy?) auf airbnb ein Chalet in Zermatt gesucht und gefunden, dies bezahlt haben und danach nie mehr was gehört hätten.
Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass die vier Freunde die Provisionsgebühr von airbnb umgangen haben und dem Host direkt bezahlt haben. Mit der in der Einleitung beschriebenen Vorsichtsmassnahme seitens airbnb wäre das Geld garantiert nicht "futsch".
Zudem schreibt 20 Minuten hernach, dass man bisher 2 ähnliche Angebote eruieren konnte. Ein krasser Gegensatz zur Headline, dass es auf airbnb von Betrügern nur so wimmle.

Die Frage liegt also auf der Hand: Für wen lobbyiert hier 20 Minuten? Für Hotels und Hauseigentümer, die in ihren beiden Artikeln zuvor schon schlecht über airbnb sprachen.
Der kausale Zusammenhang zwischen den beiden Artikeln sowie dem "Betrugsfall" liegen auf der Hand.
Und das nennt sich neutraler Journalismus. Pfui.

Dandy Warhols - The Legend Of The Last Of The Outlaw Truckers aka The Ballad Of Sheriff Shorty

Schon nur wegen dem wohl längsten Songtitel aller Zeiten Song Of The Day.

Ok, das war gelogen. Es geht noch länger, z.B.:

NOFX - We Threw Gasoline In The Fire And Now We Have Stumps For Arms And No Eyebrows
Pink Floyd - Several Species Of Small Furry Animals Gathered Together In A Cave And Grooving With A Pict
Rednex - The Sad But True Story Of Ray Mingus, The Lumberjack Of Bulk Rock City, And His Never Slacking Stribe In Exploiting The So Far Undiscovered Areas Of The Intention To Bodily Intercourse From The Opposite Species Of His Kind, During Intake Of All The Mental Condition That Could Be Derived From Fermentation

Und nun der absolute Knüller... Test Dept. mit:
Long live British democracy which flourishes and is constantly perfected under the immaculate guidance of the great, honorable, generous and correct Margaret Hilda Thatcher. She is the blue sky in the hearts of all nations. Our people pay homage and bow in deep respect and gratitude to her. The milk of human kindness

Neues Video von QOTSA!

Queens Of The Stone Age haben ein neues Video veröffentlicht. Und zwar zum Song The Vampyre Of Time And Memory. Und der Clip ist schon fast Kunst.

Mittwoch, 20. November 2013

Spoon - The Underdog

Bonsoir mes amis.

Return To Castle Wolfenstein

Das waren noch Zeiten. 2001 kam Return To Castle Wolfenstein auf den Markt, einen Ego-Shooter, der Massstäbe setzte.

Zuerst muss man aber die Geschichte des Games kennen:
1981 erschien das 2D-Spiel Castle Wolfenstein. In bester Pacman-Manier musste man auf dem Bildschirm durch Gänge schleichen, ohne von den Nazi-Schergen entdeckt zu werden. Wenn's dann mal soweit kam, konnte man sich immerhin mit einem Gewehrchen wehren.
Das Spiel war eines der ersten kommerziell vertriebenen Produkte für PC's, es wurde vorab für Apple II und Atari produziert, später folgten die Adaptionen auf C64 und MS DOS. In Deutschland wurde das Game verboten, weil es Nazi-Symbole enthielt.

20 Jahre nach dem Release kam dann quasi die Fortsetzung von Castle Wolfenstein. RtCW, wie es in der Fachsprache (!) heisst, wurde von id Software zusammen mit Gray Matter Interactive entwickelt und von Activision vertrieben. Die originale englische Version ist in Deutschland verboten, in der Schweiz jedoch erhältlich - und diese zu kaufen, lohnt sich.

Denn Return To Castle Wolfenstein schert sich nicht um historische Authentizität, bedient sich sämtlichen Vorurteilen und enthält etliche humoreske Elemente.
So heissen die Deutschen Städte etwa Kugelstadt (und ähnelt dann Schweinfurt, wo die Deutschen im 2. Weltkrieg massenhaft Munition produziert haben) oder Walzenhausen, die Nazi-Soldaten derweil etwa Oberst Wolfgang Ungeschickt, Leutnant Andreas Shosshund oder Wernor Schmutzig.
Daneben gibt es auch einige Anspielungen, so etwa eine der Hauptfiguren mit dem klangvollen Namen Offizier Merkwürdigliebe, der sich auf den Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben bezieht; ein anderer, amerikanischer Soldat heisst Private Ashe und hat Angst vor einer Armee von Untoten - ein direkter Bezug auf den Film Army Of Darkness. Die Gegner bellen einem völlig sinnfreie Befehle entgegen, etwa: "Oh, what a tasty Sauerbraten!", oder: "Achtung, Brathähnel!". Der Grund, wieso das Spiel in Deutschland indiziert wurde, ist, dass die Entwickler auch einige echte Elemente haben einfliessen lassen. In Räumen hängen Hakenkreuzflaggen (die man zerschnippeln kann), Führerbilder und originale Propaganda-Plakate.
In einigen Abschnitten stehen auch Volksempfänger rum, aus denen Bruchstücke von Hitlers Reichstagsreden oder das Horst-Wessel-Lied erklingen. Im Spiel ist es quasi Pflicht, diese
Volksempfänger zu zerstören. Auch echte Nazi-Schergen kommen vor, werden aber anders betitelt:
Heinrich Himmler etwa ist "Oberrudelleiter", und der Führer wird "das Leitschaf" genannt.

Der Inhalt des Spiels ist simpel. Als amerikanischer Geheimagent kämpft man gegen Nazis. Und gegen alles, was so kreucht und fleucht. Denn die Nazis wollen den grausamen König Heinrich I. wieder zum Leben erwecken, der von einem Druiden im Jahre 943 mittels Zaubers in ein unterirdisches Gefängnis verbannt wurde. Die SS versucht nun tausend Jahre später, Heinrich I. mit okkulten Ritualen aus seinem Verliess zu befreien und ein modernes dunkles Reich zu erschaffen.
Als Geheimagent muss man nun herausfinden, was die Deutschen bei Burg Wolfenstein am planen sind. Und die planen so einiges: Nebenher experimentieren die Nazis auch noch mit der Gentechnologie und erschaffen so den "Über-Soldaten", einige andere komische Kreaturen (etwa Affen mit Hundekopf oder Zwerge mit, Achtung, Maschinengewehren an den Zipfeln).
So kämpft man sich durchs Spiel hindurch gegen Untote, Zombies, Nazis, Über-Soldaten, eine Elite-Frauentruppe (bestehend aus ausschliesslich braunhaarigen, schwarzen Damen) und eine fette deutsche Wissenschaftlerin, die sich das Über-Soldaten-Gen selbst injiziert und dadurch platzt.
Für den Kampf erhält man allerlei Waffen, die es tatsächlich gab (MP40, Thompson oder Luger) oder auch solche, die frei erfunden sind (etwa Tesla-Knarren). Absoluter Endgegner (war damals noch so üblich, hach) ist natürlich König Heinrich I., der mittlerweile wieder auferstanden ist und die Weltherrschaft alleine übernehmen will (und zu diesem Zweck den Führer verspeisen möchte). Heinrich I. hat es zudem geschafft, sein immenses Schwert mit einem tragbaren Strom-Generator zu koppeln, damit er nun Strom-Blitze mit diesem verschleudern kann. Man kann aber gut dagegen halten, denn wenn man im Spiel Bier trinkt, wird man schneller, und wenn man Spinat isst, wird man widerstandsfähiger.

Return To Castle Wolfenstein
ist ein Spiel, das polarisiert(e), aber durch die groteske Art und Weise, in der es das tut, gefällt. Die Story, die Bilder und Figuren sind dermassen abgedreht und absichtlich überdreht, dass man vielfach laut loslachen muss - wobei auch Schock-Elemente nicht zu kurz kommen.
Zusätzlich verknüpft RtCW zwei Elemente, nämlich jene von Ego-Shootern (wie etwa Call Of Duty, Medal Of Honor etc.) sowie von Jump&Run-Games (Splinter Cell, Tomb Raider), was das Spiel anspruchsvoll und spannend zugleich macht. Und auch der Sex-Appeal für die männlichen Gamer kommt nicht zu kurz (siehe Bild 3) ;-)

Leider läuft das Ding auf Win8 nur noch mit viel Aufwand... wer aber noch ein Win7-System hat, sollte mal anfangen zu zocken!

Retro - Ein neues Topic!

So, ich hab' mir Gedanken über ein neues Topic gemacht. Dieses heisst Retro und behandelt die guten alten Tage bzw. Dinge, die es damals gab.

Hier werden also Sachen bezüglich Musik, Lifestyle, Food oder Bücher vorgestellt, die lange vergangen, aber immer noch gut sind. Da ich zum Beispiel ein Old-School-Gamer bin (was für ein Geständnis), kommen hier zusätzlich noch alte Games und Spiele rein, die mir noch heute Spass machen (Tetris? Tennis For Two? Ping? Man wird sehen!).

Ich hoffe, ich kann euch hier Dinge vorstellen, die ihr noch nicht kanntet und die ihr evtl. sogar mögt. Falls es in den Läden noch erhältlich ist.

Antipasti for President

In der Schweiz ist es Usus, dass man vor jedem Hauptgang einen Salat serviert. Dies ist eigentlich sehr löblich, kann man doch mit Salat wundersame Dinge anstellen (man füge den Salatblättern nur mal was fruchtiges, besonderes hinzu; etwa Kirschen, Mandarinenschnitze oder Trauben).

Allerdings geht dabei fast vergessen, dass man andererseits auch Antipasti zaubern kann, die es wirklich in sich haben (und herrlichst den Appetit anregen!).

Hierfür habe ich mal ein Rezept von Jamie Oliver genommen und dieses ein klein wenig adaptiert.
Anstelle der Peperoni empfiehlt Oliver nämlich Radicchio-Salat, ausserdem braucht er weder Zwiebeln noch Tomaten. Allerdings habe ich einfach die Dinge genommen, die gerade im Kühlschrank bzw. in der Gemüse-/Früchteecke rumlagen.
Aber nun zu meinem Rezept. Für 4 Personen nehme man:

2 Peperoni (rot, gelb... hatte eben nur rote)
2 Knoblauchzehen
10-12 Scheiben Salami
1 Zweig Rosmarin
1 Zwiebel
ca. 300g Cherry-Tomaten
Parmesan

Zusätzlich  braucht man, as usual, Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico.

Als erste habe ich die Peperoni entkernt und in Streifen, danach die Knoblauchzehen gerüstet und in feine Scheiben geschnitten. Auch die Zwiebeln habe ich zuerst einmal in Ringe geschnibbelt - dies bewahrt euch hernach von einem "Gjufu".
Die Nadeln des Rosmarinzweiges ebenfalls abzupfen.

Danach in einer Pfanne einen Schuss Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Sobald das Öl warm ist, die Salami-Scheiben hineinlegen und gelegentlich wenden, bis diese goldbraun gebraten sind.
Solltet ihr keine genug grosse Bratpfanne haben, könnt ihr die Scheiben auch nacheinander anbraten.
Die Salami-Scheiben nun in einem Teller zwischenlagern.
Jetzt Rosmarin und Koblauch in die noch heisse Bratpfanne schmeissen und 1 Minute brutzeln lassen. Nach dieser Minute die Peperoni-Streifen sowie die Zwiebelringe dazugeben und mal kräftig umrühren. Danach etwa 2-3 Minuten weiter braten lassen.
Jetzt das Ganze mit Balsamico ablöschen und mit Pfeffer und Salz würzen. Danach die Salami-Scheiben hinzugeben und umrühren, damit alles von dem Sud (Flüssigkeit) bedeckt ist.
Jetzt noch die Cherry-Tomaten halbieren und den Parmesan raspeln.

Nun könnt ihr das Teller anrichten, indem ihr Salami samt Zubehör darauf gebt und den Sud aus der Pfanne noch darüber träufelt. Cherry-Tomaten dazu und etwas geriebenen Parmesan drüber und schon seit ihr fertig!


by the way: Dazu passt übrigens ein Spanischer Wein: Laurona 2008 (rot) etwa. Oder aber ein portugiesischer Weisswein: Esporão 2010 zum Beispiel.

Dienstag, 19. November 2013

Ska-P - El vals del obrero

Wenn wir schon bei den Worten von Die Ärzte sind: Warrumska?

Montag, 18. November 2013

K.I.Z. und sein neuer Song - was gibt's da noch zu sagen?

Ich war eigentlich der Meinung, dass der Deutsch-Rap mit EKO Fresh seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Ok, da war mir noch nicht klar, dass Bushido auch noch was erzählen will, dieser Möchtegern-Ghetto-Gangster aus dem Mittelstand.

Aber hey, es geht ja wohl noch ein Niveau tiefer, wobei wir hier dann irgendwo in der Kloake des absolut schlechten Geschmacks angekommen sind.
K.I.Z. schafft es tatsächlich, eine Schippe draufzulegen, und tatsächlich die Main-Theme von Pippi Langstrumpf (allerdings) in einen Track zu packen und darüber einen HipHop-Song zu basteln.
Wobei, die Betitelung "HipHop" für diesen Song eine Schande für das ganze Genre wäre.
Es ist eher: Deutsch-Rap-Null-Niveau-Ich-diss-mal-die-ganze-Welt-und-fühl-mich-gut-dabei-obwohl-ich-nix-im-Hirn-habe-Musik.
Der Text ist dermassen bescheuert, dass selbst mir, der sich sogar mit Kai Tracid auf Speed zufrieden gibt, die Galle hochkommt. Noch schlimmer finde ich es, dass ein prämierter Rapper (oh ja - in Deutschland ist man schnell mit allem zufrieden, was irgendwie nach Revolution klingt) solchen Stuss verzapft, ohne dass er eingekerkert wird.
Mal ganz ehrlich: Geht's noch schlimmer? Muss ich mir so etwas echt antun? Kann man hierfür nicht die Plattenfirma verklagen?


Als weitere Antwort auf diesen Song kommt mir eigentlich nur ein Gegenstück in den Sinn - inhaltlich wie auch sonst:

Freitag, 15. November 2013

David Bowie kommt zurück!

Den März des Jahres 2014 bitte fett anstreichen. Nach 10 Jahren veröffentlicht nämlich Mr. David Bowie ein neues Album.
Endlich, endlich. Vorgeschmack gibt's mit der Vorab-Single Where Are We Now?.
 

Neu entdeckt: Die höchste Eisenbahn

Allein der Name klingt wie der einer Band der Neuen Deutschen Welle NDW. Die höchste Eisenbahn hat aber nichts mit Band wie Einstürzende Neubauten zu tun, sondern in ein Berliner Kollektiv, primär bestehend aus Max Krämer, Francesco Wilking (Sänger der Band Tele), Max Schröder (Tomte) und Felix Weigt (Kid Kopphausen). Bei Auftritten werden sie dabei auch von Judith Holofernes (Wir sind Helden) sowie Gisbert zu Knyphausen unterstützt.

Im Jahre 2012 erschien die erste EP Unzufrieden, nun folgte das Album Schau in den Lauf, Hase.
 


Dienstag, 12. November 2013

Montag, 11. November 2013

Chase & Status: Brand New Machine

Chase & Status sind, zusammen mit Pendulum und den Propellerheads, wohl die bekannteste Drum-'n-Bass-Band unseres Planeten. Mit Brand New Machine erschien kürzlich ihr mittlerweile drittes Album.

Dabei klingt Chase & Status so, wie sie immer geklungen haben: Eine Mixtur aus DnB, Pop, Rock, Reggae, HipHop. Man weiss gar nicht, wie viele Features man am Ende der Platte gehört hat - es sind wie immer Unzählige.

Waren es bei More Than Alot noch fruchtbare, äusserst harmonische Kollaborationen mit Plan B oder Tempah T, sind's bei Brand New Machine eher kuriose, wenn nicht gar gewagte. Etwa mit dem allseits gehypten Major Lazer (uff).
Dass das Ganze dann nicht unbedingt nach Drum-'n-Bass klingt, liegt auf der Hand. Es ist irgendeine elektronische Mischung aus zig verschiedenen Richtungen des Genres. Während Songs wie International oder Machine Gun eher an Dubstep erinnern, sind bei Count On Me oder Blk & Blu eher House-Einflüsse zu hören. Am Schlimmsten ist es bei Deeper Devotion - der Track hört sich an wie eine EuroBeat-Reinkarnation aus den 90ern. Echte Drum-n'-Bass-Knüller sucht man lange vergebens. Bis zum Ende des Albums hat man dann mit Lost & Not Found, Breathing und Alive immerhin deren drei gehört.
Dazwischen reihen sich auch Songs ein, die irgendwie Pop sind. Etwa Heaven Knows, der zwar obskur, aber auch gut ist (und an einen James Bond-Soundtrack erinnert).  What Is Right ist ebenfalls so ein Song, der was von Massive Attack hat und so gar nicht nach Chase & Status klingt.

Am Schluss des Albums hat man dann eine Odyssee quer durch die zur Zeit angesagten elektronischen Musikstile hinter sich. Die Frage stellt sich, ob dies gut ist. Meines Erachtens ist es ein wenig "too much" von allem. Allerdings dürfte dies den beiden britischen Sound-Tüftlern egal sein - Brand New Machine ist sicherlich ihr kommerziell vielversprechendstes Album. Dass dabei ein Abwenden von ihren Wurzeln, dem Drum-'n-Bass, zu sehen ist, wird in Kauf genommen. Genau so wie bei den beiden anderen DnB-Helden Pendulum und Propellerheads.

Rakede und ihr Tischkonzert

So macht man Promo. Vor einiger Zeit habe ich euch ja die Deutsche Band Rakede vorgestellt.
Nun haben die Jungs aus Berlin für ihre anstehende Tour ein Promo-Video auf YouTube geladen, dass es echt in sich hat. Bitte bitte:

Sonntag, 10. November 2013

Apollo 440 - Bulletproof Blues

Apollo 440 haben mit Songs wie Ain't Talking 'Bout Dub oder Charlie's Angels 2000 einen doch ansehnlichen Bekanntheitsstatus erreicht. Dass die Jungs aber mehr sind, als billige Covers von schlechten Rocksongs und mittelmässigen Soundtracks, beweisen sie auf zig anderen Tracks - etwa Krupa, Disco Sucks oder eben Bulletproof Blues.

Samstag, 9. November 2013

Freitag, 8. November 2013

Lustige Video-Clips zum Ende des Tages

Jetzt noch ein wenig Humor mit ins Bett. Ein paar ganz witzige Clips und dazu gleich neuer Sound. Here we go:

EL-P - The Full Retard


Was für n' krasser Biber. Gangsta-Fuck-Rap mal anders.

A-Trak & Dillon Francis - Money Maker


Wer will nicht einen Geldautomaten als Freund? Den Song selbst finde ich nicht schlecht.

Kitty Pryde & Riff Raff - Orion's Belt


Ok. Der Clip ist nur bedingt witzig. Dafür ist der Song so schlecht, dass er lustig ist.

SSion - Earthquake


Der Typ sieht einfach lustig aus. Und der Track könnte echt schlechter sein.

Moonbootica - Bounce With Me


Ganz ehrlich? Hiervon krieg' ich Angst.

Die 1:12-Initiative - eine Frage der Moral

Der Abstimmungskampf der 1:12-Initiative ist in der heissen Phase angelangt. Von Politikern und Unternehmern werden Argumente hin- und hergeworfen, Pro und Kontra werden gewertet, Steuerausfälle proklamiert, höhere Gewinne angeführt.
Eine Frage jedoch, die von Politikern und auch Unternehmern völlig ausser Acht gelassen wird, ist die Frage der Moral. Der ethischen Vertretbarkeit der Initiative - infolge einer Annahme oder Ablehnung.

Es ist dies nicht unbedingt ein ökonomisches Problem, vor dem wir uns befinden, es ist vielmehr eine sozial-gesellschaftliche Frage. Weltweit.
Die Frage, ob wir in der liberalen Schweiz einen "Lohndeckel" schaffen wollen, ist dabei irrelevant. Das internationale Marktwesen steuert die Entlöhnung der Mitarbeitenden, nicht der Staat. Eine einzelne Nation wird weder die Macht noch die Fähigkeit haben, den Markt zu beeinflussen, geschweige denn das Gehalt von einigen Top-Managern. Eine Annahme dürfte weder in der Schweiz noch weltweit für gerechtere Löhne sorgen - zu verknüpft ist infolge der Globalisation die kapitalistische Marktwirtschaft. Es grenzt an Utopie, anzunehmen, dass wir mit einem Ja zur 1:12-Initiative den schwächeren, nicht gut verdienenden Menschen helfen werden.
Ebenso unsinnig sind die Argumente gegen die Initiative. Steuerausfälle oder die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland dürften kaum eintreten.
Dies hat einige Gründe. Erstens: Wenn ein Top-Manager nicht 20 Mio., sondern nur 2 Mio. pro Jahr verdient, stehen dem Unternehmen hernach (und logischerweise) 18 Mio. mehr zur Verfügung. Höchst wahrscheinlich dürften die Unternehmen also 18 Mio. mehr Gewinn ausweisen, welcher wiederum versteuert wird. Zweitens: Eine Abwanderung der Unternehmen aus der Schweiz ist primär für die betroffenen Grossfirmen, etwa aus der Pharma-Industrie, allein aufgrund des Umzugs der gesamten Infrastruktur, zum Beispiel von einer Fertigungsanlage für teure Medikamente, viel zu kostspielig, als dass dies Unternehmen tatsächlich in Betracht ziehen würden. Drittens: Die Problematik des Out-Sourcings - also die Ausgliederung von Billig-Jobs in das Ausland - sehe ich ebenfalls nicht als äusserst gravierend. Betroffen ist hiervon etwa Reinigungspersonal. Heutzutage ist aber das Facility Management zu 95% bereits ausgelagert. Andere Tieflohn-Berufe werden bei einer qualitätsbewussten Firma derweil sicherlich nicht nach Indien oder Bangladesch verlagert (hier meine ich etwa Call Center-Agents und dergleichen).

Ich gebe hier keine Empfehlung zur Abstimmung ab. Vielmehr stelle ich Fragen, die jeder für sich beantworten muss. Es sind dies keine ökonomischen Fragen, viel mehr betreffend sie die Sparten der Moral und Ethik:

1. Ist ein Mensch über 12x mehr wert als ein anderer?
2. Sollen Unternehmen der gesamten Gesellschaft dienen oder nur der Geldgier weniger?
3. Will ich die 1:12-Initiative annehmen, nur weil "sozial sein" gerade in Mode ist?
4. Will ich eine schwächere Ökonomie, ein regulierter Kapitalismus, und somit selbst auf etwas verzichten, zum Wohl schwächerer Gesellschaftsmitglieder?
5. Nehme ich in Kauf, dass durch die Annahme der 1:12-Iniative sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert, dafür die allgemeine Entlöhnung sozialer ist?

Es sind sicherlich keine einfachen Fragen. Es sind vielmehr Fragen, bei welchen wir uns bewusst machen müssen, an was uns gelegen ist.

Erläuterungen Frage 1: Ist ein Mensch über 12x mehr wert als ein anderer?
Intuitiv beantworten die meisten Menschen diese Fragen mit nein. Diese Antwort greift aber zu kurz. Folgendes Szenario:
Alexander Muster hat zuerst eine Ausbildung zum Kaufmann gemacht, Daneben absolvierte er die Berufsmaturität. Hernach begann er, an der Fachhochschule Betriebswirtschaft zu studieren. Nach dem Studium arbeitete er zuerst als Praktikant bei einem Detailhandelunternehmen im unteren Management, nebenher besuchte er zwei Abendschulen, um sein Wissen zu stärken. Später wechselte er zur Konkurrenz und arbeitete sich dort vom mittleren Kader bis an die Spitze. Er verdient nun rund 28'000 Franken / Monat.
Insgesamt investierte er für seine Ausbildung sowie den nachfolgenden Weiterbildungen aus seinem privaten Vermögen rund 90'000 Franken und viel Zeit. Er lebte dabei über Jahre hinweg in einer 1-Zimmer-Wohnung, verzichtete auf Auto, auf Fernseher, auf vieles.
Patrick Studer war schon seit je her faul. Seine erste Lehre als Kaufmann brach er nach 3 Tagen ab, weil er sich nicht mit seinem Chef verstand. Zwei Jahre später fing er eine Ausbildung zum Schreiner an, beendete diese aber nach einer Woche mit der Begründung, dass er die Kälte auf den Baustellen nicht vertrage. Ein zehntes Schuljahr, welches im vom RAV nahegelegt wurde, lehnte er ab - lieber spielte er zuhause auf der PlayStation. Den Fernseher hatte er vom Sozialdienst bekommen.
Mit 24 Jahren lebte Studer von eben diesem Sozialdienst. Nebst den wichtigsten Dingen - Wohnung, Versicherungen etc. - wurde ihm noch 1'800 Franken / Monat zum Lebensunterhalt vom Staat gezahlt.
Ein Jahr später erhielt er als Ungelernter eine Stelle als Lagerist bei derselben Firma wie Muster. Sein Lohn: 2'000 Franken / Monat.

Studer verdient hier also über 13x weniger als Muster. Aber ist dies nicht gerechtfertigt?
Muster hat über 8 Jahre in Aus- und Weiterbildungen investiert, verzichtete für ein höheres Gehalt auf vieles und gab der Gesellschaft einiges zurück - etwa durch Studiengelder, durch (mittlerweile) die hohen Steuerabgaben etc.. Studer hingegen profitierte 8 Jahre lang vom Staat - de facto von der Gesellschaft - ohne ihr etwas zurückzugeben. Trotz Hilfe von den sozialen Institutionen verweigerte er sich lange Zeit dem Arbeitsmarkt und kümmerte sich nicht um die Belangen Anderer.
Also, was jetzt?

Erläuterungen zu Frage 2: Sollen Unternehmen der gesamten Gesellschaft dienen oder nur der Geldgier weniger?
Hier ist klar, dass wohl die Meisten antworten werden, dass eine Unternehmung der Gesellschaft als solches dienen muss. Fakt ist aber, dass die Gesellschaft durch Arbeitskraft auch der Unternehmung dient. Dieses System ist ein Geben und Nehmen, und dem ist auch gut so.
Die Frage lautet also, ob sich einige Mitglieder einer Unternehmung auf Kosten Anderer bereichern dürfen. Sicherlich nicht. Allerdings liegt es der freien Marktwirtschaft zu Grunde, dass sie sich selbst reguliert - also auch die Löhne selbst definiert. Es ist nun mal unser gewähltes System. Alles andere grenzt an Kommunismus.
Die freie Marktwirtschaft fordert minimale oder gar keine Eingriffe durch den Staat oder staatliche Institutionen. Dieser Grundsatz wird durch die 1:12-Iniative gebrochen.
Natürlich ist eine staatliche Regulierung per se nichts schlechtes, allerdings müssen wir uns vor Augen führen, was durch die freie Marktwirtschaft möglich wurde:
Wir sind blind, wenn wir glauben, dass Entwicklungen wie das Smartphone, TV's, Computer (bzw. der gesamte Elektronikmarkt), das Auto etc. ohne Ausbeutung, ohne moderne Sklaverei, ohne Menschenrechtsverletzungen zu Stande kamen. Aufgrund der freien Marktwirtschaft ohne staatliche Regulierungen sind wir da, wo wir jetzt sind. Unser gesamter Reichtum basiert auf der Ausbeutung und der Unterdrückung anderer Menschen - nicht nur in Asien oder Afrika.
Natürlich ist es erstrebenswert, dies alles zu bekämpfen. Aber bekämpfen wir so nicht uns selbst?

Erläuterungen zu Frage 3: Will ich die 1:12-Initiative annehmen, nur weil "sozial sein" gerade in Mode ist?
Ja, es scheint momentan schon fast blasphemisch zu sein, wenn man nicht sozial ist. Sozial sein ist momentan im Trend. Einige sind Vegetarier wegen der schlimmen Tierhaltung, andere Spenden alljährlich hundert Franken an eine soziale Institution, die armen Waisenkinder in der Dritten Welt hilft. Wiederum andere gehen auf den Wochenmarkt und kaufen nur bei einem Bauern das Gemüse oder gehen zum Metzger, damit sie wissen, woher das geschlachtete Tier kommt.
Dies alles ist Scheinheiligkeit. Eine Art Selbstschutz vor dem Eingeständnis, dass wir viel mehr für die Ärmeren und Schwächeren dieser Welt tun könnten. Man ist Vegetarier wegen der schlechten Tierhaltung, geht aber trotzdem in den McDonald's einen Salat essen. Man spendet hundert Franken an World Vision, hat aber keine Ahnung, ob das Geld wirklich am richtigen Ort ankommt. Man kauft auf dem Markt beim Bauern ein, hat aber keine Ahnung, dass der Bauer sein Obst mit hochgiftigen Pestiziden besprüht. Man geht zum Metzger, weiss aber nicht exakt, woher der sein Fleisch hat.
Pseudo-Moralismus nenne ich dies.
Fakt ist, dass bei einer Annahme der Initiative der Pseudo-Moralismus wieder mal gesiegt hat. Denn für uns, mal ehrlich, ändert sich dabei nichts. Wir haben nur wieder einmal unser Gewissen beruhigt, nicht wahr?

Erläuterungen zu Frage 4 & 5: Will ich eine schwächere Ökonomie, ein regulierter Kapitalismus, und somit selbst auf etwas verzichten, zum Wohl schwächerer Gesellschaftsmitglieder? Nehme ich in Kauf, dass durch die Annahme der 1:12-Iniative sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschlechtert, dafür die allgemeine Entlöhnung sozialer ist?
Die Fragen 4 und 5 kann man getrost zusammenfassen. Es sind die beiden essenziellen Fragen, die beantwortet werden müssen - Fragen, die fern von jedwedem Pseudo-Moralismus liegen.
Will ich, und das ist der Kernpunkt der Initiative, auf etwas verzichten, um den Ärmeren und Schwächeren zu helfen? Es geht nicht darum, etwas Gutes zu tun, sondern etwas nicht mehr zu haben - zu Gunsten von anderen.
Eine kleine Metapher:
Du bist in einer armen Familie aufgewachsen, hast 2 Geschwister und lebst in einer ärmlichen Wohnung. Du kannst dir keine neuen Kleider leisten, das Geld reicht gerade mal, um täglich etwas zum Essen zu kaufen.
Nun fragt dich der Staat an, ob du gewillt bist, einiges von deinem Geld zu spenden - für Menschen, die sich gar kein Essen leisten können. Würdest du es tun?
Die Quintessenz daraus ist:
Deine Familie kann nun, wenn sie denn das Geld spendet, nicht mehr genug zu essen kaufen, um den Hunger täglich zu stillen. Die anderen Menschen können dies auch nicht, können sich aber immerhin etwas zu essen kaufen. Wärst du dazu bereit?
Und zum Abschluss noch ein zweiter Hinweis, diesmal zum Arbeitsmarkt:
Ist dir bewusst, dass du bei jeder Stelle, die du bekommt, jemanden anderem eine Arbeit wegnimmst, der diese vielleicht absolut nötig hätte, weil er kurz vor dem finanziellen Ruin steht?
Ist dir bewusst, dass du bereits jetzt Teil dieses Systems bist und es immer sein wirst?
Willst du wirklich was dagegen tun?

Dann tu' es!

M.I.A.: Verwirrend gut

M.I.A. ist nicht nur eine Musikerin, sie ist mehr als das. Die sri-lankische-britische Doppelbürgerin ist so etwas wie ein ethnologisches Chamäleon, eine Art Verschmelzung diverser Kulturen.
Dass dabei viele Musikkritiker M.I.A., die mit bürgerlichem Namen Matangi Maya Arulpragasam heisst, nicht verstehen, liegt auf der Hand. Sie deuten den Kontext ihrer Texte und der dazugehörigen Video-Clips falsch. Sie verstehen schlichtweg die Ironie nicht.
Primär die amerikanischen Musikjournalisten scheinen mit dem Phänomen M.I.A. nicht fertig zu werden und reduzieren sie auf eine Art rohe Primitivität, scheinbar, weil sie M.I.A. nicht einordnen können; sie verstehen weder die Ironie noch die beissende Sozial- und Gesellschaftskritik in den Texten im Kontext mit den Clips.

Dies hat zur Folge, dass viele Kritiken nicht die Musik analysieren, sondern M.I.A. als Künstlerin, als Phänomen. Lynn Hirschberg von der New York Times etwa, kritisierte in seinem Bericht über die Britin, dass diese für ein Video-Clip Blackwater-ähnliche Uniformen verwendete und sah darin eine "Kuriosität, denn die Lyrics beschreiben das genaue Gegenteil.". Diese Kuriosität, wie sie Hirschberg nennt, kann man auch als Ironie auffassen.
Genau dieses herrliche Ironische ist es, was M.I.A. so stark macht, so einzigartig. Nicht nur die verschiedenen Einflüsse in ihrer Musik - orientalisch, arabisch, westlich - sondern auch das Spielen mit den Bildern und den Texten in einer Form, welche vor ihr primär Punk-Bands verwendeten.

Interessanterweise beschränken sich viele Journalisten auf die ethnische Herkunft M.I.A.'s, auf ihre Hautfarbe. So meinte etwa Simon Reynolds in einer Kritik des Debüt-Albums Arular:
"Während sich das  Album großartig anhört, gibt es da etwas Abstoßendes an dem ganzen Phänomen... lasst euch nicht von ihrer dunklen Hautfarbe ablenken: Sie hat nicht mehr Verbindungen zu Favela Funkstern als Prinz Harry.“

Die Protesthaltung, die M.I.A. einnimmt, erscheint vielen als nicht authentisch, man begegnet ihr mit Skepsis. Denn wie kann eine Künstlerin, die in England in der Mittelschicht aufwuchs und nicht direkt aus dem Orient kommt, die Probleme der südasiatischen bzw. arabischen Welt besingen?
Die Antwort liegt auf der Hand: Weil es ihr ein Anliegen ist, auf die Missstände, auf die extreme Ablehnung der westlichen Welt auf arabische und orientalische  bis hin zu asiatischen Traditionen aufmerksam zu machen. Was ist so falsch daran?
 
Anstatt sich mit Texten über Unterdrückung, Diskriminierung oder Rassismus zu profilieren, begeht M.I.A. einen anderen Weg stoisch: Mit Rythmen, Farben, Bildern und Slangs weist sie zweideutig auf die Situationen auf unserem Planeten hin.
Mit der Aufpolierung der Bildsprache des Südens, denn sie ohne Umschweife neu interpretiert und beständig auf die bunte Andersartigkeit pocht, weist M.I.A. nicht nur sich selbst, sondern Millionen von dunkelhäutigen Kids weltweit den Weg, der zu gehen ist und zeigt auf, dass Menschen, die anders sind, auch das Recht haben, fair behandelt zu werden.

Donnerstag, 7. November 2013

The Prodigy - Diesel Power

Es ist bald Weekend. Da braucht man Energie. Der Song vermittelt, ohne Scheiss, viel Energie. Fast zu viel. Und alles with Diesel Power.

Verbraucherzentrale Bern: Bei Anruf Lüge

Es ist wieder an der Zeit, an dem man sich überlegen muss, welche Krankenkasse man für das nächste Jahr präferiert, wo man die Grund- und wo man die Zusatzversicherungen abschliessen will, sprich: Wie man sich kostengünstig und doch optimal gegen Krankheit und Unfall versichern will.

Alljährlich tauchen dabei Anrufe einer gewissen Verbraucherzentrale Bern auf, welche den Kunden eine Prämienverbilligung ihrer derzeitigen Krankenkasse versprechen, oder aber einem den Wechsel zu einer weitaus schmackhafteren Krankenkasse empfehlen.
Die Anrufenden geben sich dabei entweder als Mitarbeitende der jeweiligen Krankenkasse aus, oder aber gar als Angestellte des Kantons Bern.

Ich selbst hatte vorhin ebenfalls das Vergnügen, mit so einem Anruf konfrontiert zu werden. Folgendes Gespräch entwickelte sich dabei:

Ich: "Siegenthaler."
VZB: "Guten Tag Herr Siegenthaler, hier ist Frau Jelavic von der Verbraucherzentrale Bern. Ich rufe sie im Auftrag ihrer Krankenkasse an, um ihnen mitzuteilen, dass sie Prämienverbilligungen bekommen."
Ich: "Aha. Und wieso das?"
VZB: "Weil sie ein treuer Kunde sind. Um aber die Verbilligungen aktivieren zu können, brauche ich einige Angaben von ihnen."
Ich: "Aha. Und wieso? Meine Krankenkasse hat alle meine Angaben. Von welcher Versicherungsgesellschaft rufen sie denn an?"
VZB: "Das tut hier nichts zur Sache. Ich brauche nun ihre Angaben."
Ich: "Sie rufen also von der Concordia-Versicherung an?"
VZB: "Genau. Nun brauche ich ihr Geburtsdatum, ihren derzeitigen Wohnort und ihren Arbeitgeber, damit wir bei der Concordia die Prämienverbilligung aktivieren können."
Ich: "Ich bin aber bei der Visana versichert."
VZB: "Das tut hier nichts zur Sache! Geben sie mir jetzt ihre Angaben."
Ich: "Rufen sie nun von meiner Krankenkasse an oder nicht? Oder sind sie vom Kanton?"
VZB: "Wir sind vom Kanton Bern, ja."
Ich: "Wieso haben sie denn nicht die Rufnummer des Kantons? Die sind einheitlich und ihre ist eine private Nummer."
VZB: "Könnten sie mir nun ihre Angaben geben?!?"
Ich: "Wissen sie denn nicht, wie alt ich bin? Diese Daten sollten bei ihnen vorhanden sein."
VZB: "Nein! Bitte, geben sie jetzt..."
Ich: "... Geburtsdatum 34. Juli 2002."
VZB: "Ok, und ihr derzeitiger Wohnort?"
Ich: "Zürich."
VZB: "Gut, und ihr Arbeitgeber?"
Ich: "Ich bin Schüler. Bin ja erst 11 Jahre alt."
VZB: "Aha... Ok. Nun, können wir ihnen nun die Prämienverbilligungen präsentieren?"
Ich: "Ich denke, als 11-Jähriger bin ich nicht dazu in der Lage, überhaupt irgend etwas abzuschliessen."
VZB: "Warum???"
Ich: "Weil ich noch nicht mündig bin?"
VZB: "Aber sie sind doch der Christoph Siegenthaler?"
Ich: "Trotzdem bin ich noch nicht 18 Jahre alt. Alles, was ich also hier erzähle, ist rechtlich nicht gültig."
VZB: legt das Telefon auf.

Die Verbraucherzentrale Bern ist, trotz ihres scheinbar offiziellen Namens, keine kantonale oder privatwirtschaftliche Organisation. Weder besitzt die Zentrale eine offizielle Kantonsnummer (sämtliche Rufnummern des Kantons beginnen mit: 031 633...), noch ist auf Nachfrage bei meiner Krankenkasse eine Zusammenarbeit mit einer derartigen Institution bekannt.

Auch im Internet findet man zahlreiche Beschwerden über die Verbraucherzentrale Bern, die alljährlich die Menschen anzurufen scheint. Im KTipp, dem Beobachter oder Saldo findet man allerlei genervte Angerufene, die ihrem Frust freien Lauf lassen.
Eine offizielle Internetseite der Zentrale gibt es nicht, auch gibt es keinen Eintrag in irgendeinem Telefonverzeichnis unter der Nummer 031 528 05 12.

Fakt ist, dass man diese Typen nie ernst nehmen sollte und vor allem: Sagt in keinem Moment des Gesprächs das Wort "Ja". Das kann für die schon Grund genug sein, dass ihr einem Kauf von irgendwas zugestimmt habt.
Das Telefon einfach nicht abzunehmen hat bei mir nicht funktioniert. Schlussendlich rief mich die Verbraucherzentrale 3x täglich an - was relativ mühsam war.


Metronomy: Sind wir nicht alle ein bisschen Indiana Jones?

2011 kam mit The English Riviera das bis dato letzte Album von Metronomy raus, welches Kritiker und Fans zu überzeugen vermochte. Seither war es jedoch äusserst still um das Quartett aus England. Es gab weder Kontakt mit den Fans (Twitter- und MySpace-Account waren inaktiv), noch mit der hiesigen Musik-Presse.
Dies änderte sich schlagartig, als die Band einen Link zu einem Snippet twitterte, dass den klangvollen Namen I'm Aquarius trägt. Es brauchte nicht lang, bis der geneigte Hörer bemerkt, dass  man in einem 10-Sekunden-Loop gefangen ist. Mehr nicht.

Wer jetzt Lunte gerochen hat und weiter recherchiert, der kann feststellen, was Metronomy nun von ihren Fans verlangen. Erinnert mich an die Jäger des verlorenen Schatzes - wer also Bock hat, sollte sich einen Hut aufsetzen, die Peitsche in die Hand nehmen und loslegen.

Denn als Erstes muss man sich eine App fürs Smartphone runterladen. Diese kostet fürs iOS
1 Franken, für Android 85 Rappen (ätsch). Mit dieser App muss man dann am 11. November pünktlich um 19:00 Uhr nach draussen gehen und ein Foto des Sternenhimmels machen. Auf dem Foto muss aber zwingend das Sternzeichen des Wassermanns zu sehen sein.  Nur unter diesen Umständen kann man den Rest des Songs anhören.


Ok. Mal ernsthaft. Erstens bezahle ich nicht für eine bescheuerte App Geld, wenn ich nur das Sternzeichen des Wassermanns damit fotografieren kann - schliesslich kenne ich gerade mal den Grossen Wagen, und auch das nur mit Mühe.
Zweitens weiss ich ja nicht, wie Metronomy die Zeitverschiebung, die Witterung (Wolken gibt's in England wohl  nicht) oder die Möglichkeit einer Explosion einer Super-Nova handhaben.
Drittens: Haben Metronomy nie in Betracht gezogen, dass der Mensch schlichtweg faul ist?

Also ich warte lieber aufs Album nächstes Jahr. Wer keinen Bock hat, kann sich diese Farce sicherlich antun. Viel Spass dabei.
Ich vertrödle mir lieber die Zeit mit alten Metronomy-Songs.

Neuer Gangsta-Sound

Werden wir ein wenig urban. Hier zwei neue Singles von Rappern.

Der erste Track ist vom Tra-Rap-Newcomer Reese aus den Staaten.
Seine Single heisst Mobbin', und die ist auf seinem Mixtape DSNRTRAPN zu finden, welches ihr hier runterladen könnt.


Der zweite Song ist vom Londoner Grime MC P Money und heisst Round The Clock - gleichnamig wie seine bald erscheinende EP (Release ist der 18. November).

Die dunkle Seite der NATO

Der Schweizer Historiker und Autor Daniele Ganser hat mit seiner Doktorarbeit NATO: Geheimarmeen in Europa (Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung) einen wunden Punkt der transatlantischen Organisationen getroffen. Die Arbeit, die auch als Buch erhältlich ist, zeigt auf, wie die NATO zusammen mit den grossen westlichen Geheimdiensten CIA und MI6 die Welt vor dem Kommunismus bewahren wollte - mit zum Teil höchst fragwürdigen Mitteln.
Kurz nach Ende des 2. Weltkriegs wurde die Arbeit des damaligen amerikanischen Geheimdienst zu Kriegszeiten (OSS) eingestellt. Nach dem Sieg über die Achsenmächte schien es keinen politisch gefährlichen Gegner auf der Welt mehr zu geben.
Mit dem weltweiten Erstarken des Kommunismus jedoch, den die imperialistischen Amerikaner als "Feind der freien Welt" betitelten, änderte sich dies. Aus diesem Grund wurde die CIA gegründet - der später zum wohl mächtigsten und dubiosesten Geheimdienst der Welt avancierte.
Dass sich der CIA nicht nur auf die Eliminierung von sozialistischen Präsidenten oder auf die verdeckte, subversive Kriegsführung spezialisierte, legt Daniele Ganser in seiner Doktorarbeit offen.
Der geheime Krieg gegen den Kommunismus fand vor unserer Haustüre statt - sogar in der Schweiz.

Das Buch behandelt dabei den Skandal der "Gladio-Operation". Zu Beginn des Jahres 1990 legte der damalige italienische Ministerpräsident Andreotti offen, dass kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs und bis in die frühen 90er-Jahren in Italien und anderen europäischen Ländern eine "Parallel-Regierung", eine verdeckte Armee, bestand, die zum Ziel hatte, bei einer sowjetischen Invasion den Gegner hinter den feindlichen Linien zu attackieren und den kapitalistischen Ländern, allen voran Grossbritannien und den USA, Informationen zu liefern. Allerdings beschränkten sich diese Gladio-Einheiten nicht nur darauf, sich für eine mögliche Invasion der UdSSR vorzubereiten, sondern sie denunzierten Tatkräftig viele kommunistische und sozialistische Parteimitglieder; ja töteten diese gar oder verübten terroristische Anschläge, um diese dann den Linken in die Schuhe zu schieben.

Ganser zeigt in seinem Buch auf, dass die Gladio-Einheiten unter Führung der CIA und der britischen Spezialeinheit SAS etwa den rechtsgerichteten Putsch 1967 in Griechenland unterstützen, dass sie zudem in die Ermordung des damaligen italienischen Ministers Aldo Moro (1978) involviert waren oder dass unendlich viele Daten über linke Politiker angesammelt wurden, um diese dann erpressen oder verleumden zu können. Auch unzählige terroristische Anschläge, die dann kommunistischen Parteien und Organisationen in die Schuhe geschoben wurden, verübten diese "Schattenarmeen", etwa in Deutschland, Belgien, Norwegen, Dänemark, Italien, Griechenland, den Niederlanden oder der Türkei. Einige Beispiele hierfür sind das Attentat auf 5 Carabinieri 1972 in Italien, von denen 3 starben. Nachdem in einer ersten Instanz die kommunistische Organisation "Rote Brigaden" beschuldigt wurde, entdeckte der damalige Richter Felice Casson 1984, dass der für den Anschlag verwendete Sprengstoff von der NATO stammte und dass hinter dem Anschlag Neo-Faschisten steckten, die im Folgenden von ranghohen Mitgliedern des italienischen Geheimdienstes SIFAR gedeckt und die unter Mithilfe der NATO ausser Landes geschafft wurden. Auch eine Anschlagsserie in Belgien von 1982 bis 1985 fusste auf der Arbeit von Gladio. Dabei kamen 28 Menschen ums Leben. Die Täter wurden weder identifiziert noch gefasst.
Der ehemalige Gladio-Mitarbeiter und Faschist Vincenzo Vinciguerra sagte vor dem italienischen Senat 1990 hierzu 1990 aus:
Man musste Zivilisten angreifen, Männer, Frauen, Kinder, unschuldige Menschen, unbekannte Menschen, die weit weg vom politischen Spiel waren. Der Grund dafür war einfach. Die Anschläge sollten das italienische Volk dazu bringen, den Staat um größere Sicherheit zu bitten. […] Diese politische Logik liegt all den Massakern und Terroranschlägen zu Grunde, welche ohne richterliches Urteil bleiben, weil der Staat sich ja nicht selber verurteilen kann.

Desweiteren wurden von den Amerikanern und Briten effektiv Wahlen manipuliert oder beeinflusst - und somit die Souveränität von zig Staaten und deren Völker untergraben oder gar ignoriert.
Selbst neutrale Staaten wie Schweden oder die Schweiz waren davon betroffen. In der Schweiz wurde die "Operation Gladio" etwa bekannt als "Fichen-Affäre" oder als "Geheimarmee P26".
Eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), die sich mit dem Fall beschäftigte, konnte jedoch nicht lückenlos klären, in welcher Verbindung die P26 mit Gladio bzw. der NATO stand.
Dies hatte zweierlei Gründe:
1. Wurden viele wichtige Dokumente von unbekannten Personen vernichtet und
2. Wurde der Hauptzeuge Herbert Alboth, früherer Leiter der Untergruppe Nachrichtendienst und Abwehr (UNA), Stunden vor seiner Aussage in seiner Wohnung tot aufgefunden. Alboth hatte zuvor angekündigt, dem Parlament die "ganze Wahrheit" über P26 zu erzählen. Ein Täter wurde nie gefasst.

In seinem Buch zeigt Ganser auf, dass sämtliche Aktivitäten von der NATO unter Federführung von CIA und MI6 koordiniert wurden. Dass der Skandal dabei nur oberflächlich behandelt worden ist, liegt daran, dass weder die NATO noch die CIA oder der MI6 ihre Beteiligung bestätigt haben - die Geheimdienste hüllen sich bis heute in Schweigen.
Dennoch gelingt es Ganser, die Geschehnisse und Vorfälle zu rekonstruieren und aufzuzeigen. Dies dank Aussagen von ehemaligen CIA- und SAS-Mitarbeitenden, von Soldaten der Gladio-Armeen, von Politikern sowie von aufgetauchten Dokumenten.

Aussagen wie jene des Richters Felice Casson, der für den italienischen Senat in der Gladio-Affäre ermittelte, sind dabei äusserst beängstigend: "Nach Abschluss meiner Arbeit konnte ich feststellen, dass die Italienische Republik nach dem 2. Weltkrieg bis zu Beginn der 90er-Jahre nur ein Marionetten-Staat war; dass dem Volk Demokratie vorgegaukelt wurde."

Das Buch liest sich nicht einfach, da Ganser viele Daten und Fakten präsentiert und auf zig Dokumente Bezug nimmt. Dennoch ist die Lektüre höchst interessant und brisant. Die Vorstellung, dass eine Parallelregierung die eigentliche Macht inne hatte und die vom Souverän gewählten Minister nur Marionetten waren, ist obskur, aber scheinbar real.
Man kann abschliessend nur hoffen, dass die Zeit der Einflussnahme durch Geheimdienste wie die CIA beendet ist - wissen kann man dies aber nie.

Dienstag, 5. November 2013

Matthjis Vlot - The Hoff

Man nehme den Beat und Text von Will Smith's Prince Of Bel-Air, schnipple zig Statements von David Hasselhoff aus seinen TV-Auftritten hinzu und schon hat man a) einen netten Song und b) ein erfolgreiches YouTube-Video.

Neues von Band Of Skulls / Darlia / MGMT

Asleep At The Wheel ist die Vorab-Single zum neuen Album Himalayan, welches im kommenden Frühling veröffentlicht wird. Es wird das 3. Studioalbum der Jungs aus Southampton, England.


Darlia kommen ebenfalls aus England, ihr Sound klingt derweil wie eine Mixtur aus Arctic Monkeys und Green Day. Eben ist ihre zweite Single Napalm erschienen - die gibt's aber noch nicht online zu hören. Deswegen gibt's hier für euch die Erst-Single Queen Of Hearts.


Der letzte Neuling stammt von der Indie-Electro-Truppe MGMT. Mit Oracular Spectacular gelang den Jungs aus New York der absolute Durchbruch - Songs wie Kids, Electric Feel oder Time To Pretend fanden nicht nur den Weg in die Charts, sondern auch auf die Dancefloors (dank Remixes von 2manyDJ's, Steve Aoki oder Bloody Beetroots etwa).
Nun sind sie zurück. Ihr Album erschien bereits am 17. September, die aktuellste Single kam grade raus. Alien Days heisst das gute Stück und es ist - typisch MGMT halt.

Sonntag, 3. November 2013

TV On The Radio - Wolf Like Me

Gemäss dem Rolling Stone Magazine einer der besten Indie-Rock-Songs aller Zeiten.
Musste das Ding etwa 100 mal anhören, damit ich der gleichen Meinung bin.

Samstag, 2. November 2013

Die Ärzte - Friedenspanzer

Schon nur das Intro rockt.

Freitag, 1. November 2013

Fettes Brot: 3 is ne Party

Sie sind zurück. Die 3 Hamburger König Boris, Schiffmeister und Doktor Renz alias Fettes Brot.
Mit ihrem Album 3 is ne Party fügen die 1995 mit Nordisch by Nature bekannt gewordene Truppe aus dem Norden Deutschlands eine weitere Platte zu ihrer Diskographie hinzu.


Mit Songs wie Echo (s. Video oben) knüpfen Fettes Brot dabei genau dort an, wo sie aufgehört haben. Lockerer Pop-Rap ohne viel politisches Potenzial, ohne grosse Gangster-Allüren.
Wie man es bereits von anderen Hits kennt (Jein, Silberfische in meinem Bett, The Grosser), machen die Hamburger dabei weiterhin flockige Mittelstandsmusik, welche sie zum Feindbild der hiesigen HipHop-Szene machte. Das macht Fettes Brot sympathisch. Sie scheren sich nicht um die Entwicklung, die ihr Musik-Genre durchgemacht hat, sie scheren sich nicht um Kommentare von anderen Bands und Musikern, von Zeitungen etc.
Dass sie dabei auch ab und zu Partykracher produzieren, etwa Schwule Mädchen oder Bettina, nehmen die Jungs in Kauf. Auf dem neuesten Werk etwa mit Kannste kommen.


Die Wortspielereien, die Reime und der Rhythmus bleiben dabei stets erfrischend.
Fettes Brot bleiben sich treu. Und das ist auch gut so.