Sonntag, 23. Juni 2013

Groove Armada - My Friend

Für all meine Freunde - zum Dank, dass ihr immer da ward und es immer sein werdet.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Schatz, lass uns essen...

Tagtäglich kaufen wir ein im Supermarkt um die Ecke, gesundes Gemüse, frische Früchte und bio Eier aus Freilandhaltung. Dabei achten wir auf eine ausgewogene Ernährung, nicht zu viel Fett, genügend Vitamine und Proteine, Vollkornprodukte und - ich geb's zu - ab und an auch mal etwas Süsses. Dann laufen wir zurück, ins traute Heim und bereiten die Einkäufe zu, setzen uns an den Tisch und beginnen, uns vollzustopfen mit den absolut leeren Inhaltsstoffen. Kaum Vitamine sind noch übrig, in dem tausendmal gewaschenen und teilweise sogar vorgeschnippelten Gemüse. Die Hühner in Freilandhaltung haben es auch nicht viel besser, als ihre Artgenossen. Denn auch sie sind nur dazu da, für die Masse zu produzieren - möglichst viel und möglichst günstig. Das Bio-Gemüse wird auch nicht in einem schmucken Gärtchen von glücklichen Bauern gezogen, sondern als Massenware, die dem immer bewussteren Städtern zur Zeit grad gefällt. Das grosse C und das grosse M halten die Preise der Lieferanten so tief wie möglich, um selber möglichst viel abzusahnen.
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Nach dem Essen - oder besser noch dazu - kann man die Glotze einschalten und sich mit noch leereren Inhalten berieseln lassen. "Schicksale -und plötzlich ist alles anders", "heute leben" oder "leute heute" heissen einige Sendungen mit der Bezeichnung "real life", dann gibt es noch die altbekannten "Simpsons", "Two and a half men", "Brautalarm", "Prominent" und wenn man Glück hat dazwischen ein Spielfilm. All diese absolut lebenswichtigen Informationen darf man natürlich keinesfalls verpassen, denn sonst ist man im real life nicht mehr fähig mit Mitmenschen zu interagieren. Worüber würde man denn bloss in der Mittagspause mit den Arbeitskollegen sprechen, wenn nicht über die Kandidaten der aktuellsten Castingshow. Oder wie findet man bei einem Date heraus, ob das Gegenüber zu einem passt, wenn der nicht seinen Lieblingscharakter bei "two and a half men" nennen kann?! Nicht zu vergessen ist, dass man ohne die TV-Vorgaben keinerlei Anhaltspunkte hat, wie man sich zu kleiden hat oder welches Schönheitsideal es anzustreben gilt. Kurz gesagt, ohne TV sind wir genau so verloren wie ohne die gesunden Lebensmittel im Supermarkt.

Glücklicherweise gibt es auch noch die Gratiszeitungen morgens und abends, die einem helfen können, wenn man blöderweise - trotz Cablecom oder Swisscom-TV - eine Sendung verpasst hat. Dort steht alles lauwarm aufgebrüht noch mal drin. Wenn es ganz wichtig ist, wie beispielsweise der Babybauch von Michèle Hunziker, stehts sogar gleich auf dem Titelblatt. So kann man sich in kurzer Zeit einen Überblick über die verpassten Inhalte verschaffen und mit etwas Glück die Interaktion mit den Individuen am Arbeitsplatz überstehen, ohne zum Aussenseiter zu werden. Auch wenn man nicht besonders helle ist oder lesen Mühe bereitet, ist das nicht so schlimm. Zu jedem Text gibt es mindestens ein aussagekräftiges Bildli.

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 So, und jetzt muss ich dringend die Glotze einschalten, sonst verpasse ich noch was... Moment, wo stand die noch mal? Ah ja stimmt, wir haben keine!

Dienstag, 18. Juni 2013

Röyksopp - Eple

Yeah. Groovig bis zum Abwinken. Remember Gurten Festival!

Montag, 17. Juni 2013

Naughty By Nature - Pin The Tail On The Donkey

Nun ja. Wie es zu diesem Songtitel gekommen ist, weiss ich nicht. Ich weiss nur, dass der Track echt klasse ist (und zudem auf dem Soundtrack des Skater-Games Tony Hawk's Pro Skater 2 vorhanden ist). Also, bouncen!

Sonntag, 16. Juni 2013

Ben Harper - She's Only Happy In The Sun

Augen schliessen und geniessen.

Samstag, 15. Juni 2013

Primal Scream - It's Alright, It's Ok

Perfekt für den Poltergeist.

Freitag, 14. Juni 2013

Geniesse den Moment

Ich erinnere mich an eine Zeit, in dem man an ein Konzert ging, es ansah und von den Augenblicken, vom Momentum, von der Musik als solches, hingerissen, ja gar paralysiert war. Man lebte den Moment, man fühlte die Musik, man war eins mit dem Künstler und seiner Musik bzw. seiner durch die Musik verarbeitete Nachricht an die Menschheit.
Bei Balladen wurden Feuerzeuge in die Hand genommen und solange in die Luft gehalten, bis man sich die Finger verbrannte, bei rockigen Songs wurde umher gesprungen, bis man sich den Knöchel verstauchte.
Das waren noch Zeiten.

Heute ist alles ein wenig anders. Wenn man heute an ein Konzert geht und sich nicht gerade in der ersten Reihe platziert, dann sieht man als erstes ein Heer von leuchtenden Displays von Smartphones und Kameras, die scheinbar das gesamte Konzert aufzeichnen. Anstelle Feuerzeuge hält man heute auch sein Handy in die Luft, damit das blassblau schimmernde Display zeigen kann, dass man hier ist. Rumspringen geht gar nicht mehr, denn das iPhone ist ja relativ schnell defekt, primär wenn es einem aus der Hand rutscht und auf den Boden fällt.

Woher rührt diese ungehemmte Neigung, alles und jeden auf seinem Handy verewigen zu wollen? Wieso kann man ein Konzert nicht geniessen, es erleben!, sondern muss es digital speichern und später auf YouTube oder Facebook posten?

Ein Video von einem Konzert dient nicht wirklich der Erinnerung (weil diese besteht ja daraus, dass man während einem Konzert etwa 3 Stunden auf einen Display gestarrt hat), sondern eher dem Status, den man mit so einem Filmchen bei Kollegen und Bekannten erhält. "Wow, das Konzert muss geil gewesen sein!", kommentieren diese Bekannten dann das Video. Leider weiss man selber keine Antwort darauf, weil man eh nichts mitbekommen hat, aber immerhin. Der Status von einem selbst ist bei den Bekannten nun gestiegen, es wird zustimmend genickt, auf Facebook erhält man zig "Likes", der eigene Musikgeschmack wird bewundert. Dass man vorgängig für den Gig auf ricardo.ch die Tickets zum X-fachen des normalen Preises ergattern konnte, ist dabei irrelevant.
Ausserdem gibt es nichts schöneres, als das Filmchen immer wieder anzusehen, um damit die Erinnerung (welche ja bekanntlich nicht gerade optimal ist) immer wieder aufleben zu lassen.

Jedoch hat dies und das ganze Verhalten nicht viel mit Musik zu tun.
Anstelle ein Filmchen zu drehen, sollte man besser das Konzert wieder geniessen und sich die Bilder auf der humanen Festplatte namens Gehirn abspeichern. Denn auf diese Weise entfallen auch nicht die genialen Erzählungen, die man dann seinen Kindern vorhalten kann. Ich werde zum Beispiel immer blass vor Neid, wenn mein Vater von Gigs von Pink Floyd oder Black Sabbath erzählt, wie wild und hemmungslos damals alles war, wie sphärisch-melancholisch Pink Floyd ihre Songs zum Besten gaben, wie brutal und schnörkellos Ozzy Osbourne ins Mikro schrie.
Aber was macht man heute? Wenn dein Kind kommt und fragt: "Daddy, warst du mal an einem Konzert von Gossip?", was antwortest du?
"Ja, war ich, ich hab' sogar ein Film gemacht mit meinem Handy, leider ist der futsch, weil das Format heute nicht mehr wiedergegeben werden kann." Da fragt dein Kind: "Aber wie war's? Muss ja der Hammer gewesen sein!" Und du musst antworten: "Keine Ahnung, war mit Filmen beschäftigt."

Also, liebe Konzert- und Festivalgänger:
Packt eure Kamera und euer Handy weg, nehmt Feuerzeuge und festes Schuhwerk mit und geniesst den Moment eines Konzertes - jenen Moment, an dem dir bewusst wird, dass du gerade jetzt etwas einzigartiges erleben darfst; jenen Moment, an dem du begreifst, was für wundervolle Musik der Künstler gerade zum besten gibt. Und für diesen Künstler ist es auch schön, wenn die Meute vor ihm nicht die ganze Zeit mit ihren Bilderfassungsgeräten beschäftigt ist, sondern in seiner Kunst, in seinem Schaffen, dahinschwelgt, mitgeht, mitfiebert.

PS: Hier noch eine Aussage von Roger Waters (Pink Floyd) in einem Interview bezüglich Handy bei Konzerten:

"Die Handys im Publikum nerven mich wahnsinnig. Die Menschen schauen während der Show nur auf ihre kleinen Computer. Das ist total absurd. Statt dabei zu sein, filmen sie alles, um es später mitzuerleben. Am liebsten würde ich diese Unsitte verbieten lassen, aber das ist zu teuer. Bei ­einer Show in Athen konnte ich einmal allen das Handy wegnehmen lassen: Es wurde wundervoll!"

Kanye West ft. Jamie Foxx - Gold Digger

Dass Jamie Foxx, nebst seinen unbestrittenen schauspielerischen Talenten, auch sehr gut singen kann, hat er in "Ray" eindrücklich bewiesen. Im Schlepptau von Kanye West stellt er dies wieder unter Beweis - und mit "Gold Digger" haben die beiden eine HipHop-Perle par excellence geschaffen.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Modeopfer und ihre Sünden

Neulich, als ich durch den örtlichen H&M schlenderte, machte ich eine ganz und gar grauslige, ja schon fast obskure Entdeckung. Nicht etwa, dass H&M nun eine tier- und menschenfreundliche Prozesskette aufgebaut hätte, nein: Man verkauft dort jetzt Symbole der Rebellion und der Revolution - gedankenlos und hirnrissig - an etwaige Hipster und Modeopfer.
Wovon ich spreche? Voilà!


Wie kann ein durch und durch kapitalistischer Laden wie H&M solche Shirts verkaufen? Und warum gibt es tatsächlich zig Kunden, die solche Shirts dann auch beziehen?

Shirt 1: Die Zunge
Die meisten, das muss wohl eingestanden werden, haben keine Ahnung, was diese lasziv ausgestreckte Zunge bedeutet. Die meisten werden wohl das Gefühl haben, dass diese durch Beyoncé oder Kanye West, oder, noch schlimmer!, Avril Lavigne designt wurde.
Sie scheint ein schickes Accessoire, passend zur heutigen Zeit, wo Emanzipation infolge der übermässigen Sexualisierung der (jungen) Gesellschaft einen Dämpfer erleidet.
Doch: Diese Zunge wurde von keinem obgenannten Subjekt designt, noch ist sie das Machwerk der Kleider-Kette H&M. Denn das Symbol auf dem Shirt heisst "Tongue and Lips" und ist schon lange das Bandlogo der Rolling Stones. Dieses Logo wurde nicht, wie viele meinen, von Andy Warhol, sondern von John Pasche kreiert und ziert seit 1971 sämtliche Covers der Platten der Rolling Stones. Dies auch, weil es ebenfalls das Logo der hauseigenen Plattenfirma "Rolling Stones Records" ist.
Ob sich Mick Jagger, Keith Richards und Co. hiermit anfreunden könnten? Wohl eher ja. Schliesslich sind gerade die letzten Jahrzente in der absoluten Vermarktung der Rolling Stones untergegangen. Dennoch: Darf man ein Shirt und ein Symbol tragen, von dem man keine Ahnung hat, von wo es ist und was es bedeutet?
Glaubt man der Interpretation Mick Jagger's, bedeutet die Zunge für die Rolling Stones Kampf gegen das Establishment, sexuelle Befreiung, Entabuisierung diverser weiterer Themen wie Geschlechtskrankheiten, Homosexualität und dergleichen. Und nun wird ausgerechnet dieses Logo im H&M verkauft. Paradox.

Shirt 2: Ramones
Nein, Ramones sind keine Jung-Designer aus dem hippen New York oder gar aus Paris und nein, sie sind auch keine Soap-Stars à la Jersey Shore aus den USA: The Ramones sind eine Ur-Punkband aus den Staaten, die mit Songs wie "Blitzkrieg Bop" oder "The KKK Took My Baby Away" in den 70er und 80er sowie sogar bis Mitte der 90er für viel Aufsehen sorgten. Zusammen mit den Sex Pistols oder The Clash gelten sie als die Ur-Väter und somit Gründer des Punk-Rocks.
Sie waren gegen den Kapitalismus, aber auch gegen den Kommunismus (sondern eher für eine Mischform), gegen den Konsumwahn, gegen Geld- und Machtgier. Sie kritisierten die Akzeptanz von rechter Gewalt innerhalb des Staates, prangerten die politischen und wirtschaftlichen Exzesse an.
Ein Beispiel:

Hey ho, los geht's
Sie bilden eine strenge Linie
Sie gehen durch starken Wind
Die Kids verlieren ihren Verstand
Der Blitzkrieg Bop

Sie häufen sich auf dem Platz
Sie erzeugen heißen Dampf
Pulsieren auf den Rückschlag
Der Blitzkrieg Bop

Hey ho, los geht's
Schieß sie jetzt ab
Was sie wollen, weiß ich nicht
Sie heulen auf und los geht's

Sie bilden eine strenge Linie
Sie gehen durch starken Wind
Die Kids verlieren ihren Verstand
Der Blitzkrieg Bop

Sie häufen sich auf dem Platz
Sie erzeugen heißen Dampf
Pulsieren auf den Rückschlag
Der Blitzkrieg Bop

Hey ho, los geht's
Schieß sie jetzt ab
Was sie wollen, weiß ich nicht
Sie heulen auf und los geht's

Hey ho, los geht's

Es ist doch also absonderbar, wenn Menschen Shirts kaufen, von denen sie keine Ahnung haben, was sie bedeuten. Noch absonderbarer und abstruser ist es, wenn diese Shirts per se gegen jene Dinge sind, für die sie nun verkauft werden: Konsum, Geld, Macht, Gier.
Mein Appell an die primär jungen Käufer dieser Shirts ist:
Überlegt euch jedes mal beim Einkaufen von Kleidern, was ihr kauft, was darauf zu sehen ist, für was dies steht und für was ihr, verdammt nochmal!, steht!
Denn ich verspreche euch: Die nächste Tusse, die ich anspreche und die nicht weiss, dass sie gerade ein Rolling Stones- oder Ramones-Shirt trägt; der reisse ich ihr T-Shirt gleich mal runter.

Danke.

Faithless - Mass Destruction

Ein Song, dessen Inhalt nicht wahrhaftiger und wahrer sein könnte - und der insgeheim einen Teil des Lebens von Maxi Jazz behandelt. Schlicht grossartig, das Stück.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Ike & Tina Turner - Nutbush City Limits

Nussbusch-Stadtgrenzen. Ja. So heisst der Song. Und er ist super. Versüsst mir gerade meinen heutigen Ferienanfang - zwischen Sly & The Family Stone und Spencer Davies Group der perfekte Track zum Mitsingen.

Dienstag, 11. Juni 2013

Jovanotti - Salvami

Meine  musikalische Büchse der Pandora - auch iPod genannt - spuckte heute diesen Song aus. Einer der besten italienischen Songs aller Zeiten; knapp nach Drupi's Piccolà E Fragile.

Montag, 10. Juni 2013

Pennywise - Bro Hymn (live)

Einer der besten Live-Songs aller Zeiten. Einer der besten Punk-Songs aller Zeiten. Pennywise und ihr Tribut an ihren verstorbenen Bassisten Jason Thirsk. Hier interpretiert am Area4-Festival 2008.

Sonntag, 9. Juni 2013

Lass uns heute mal wieder naiv und spontan sein...

Wachstumsschmerz lautet der Titel des zweiten Romans der ehemaligen VIVA und MTV Moderatorin Sarah Kuttner. Die Hauptperson Luise ist 32, arbeitet als Herrenschneiderin und ist mit Flo befreundet. Nichts davon fühlt sich falsch an, doch auch nichts so wirklich richtig. Als Luise und Flo entscheiden, zuasmmen zu ziehen - weil man das halt so macht -, beginnt sich Luise Gedanken zu machen, wo sie in ihrem Leben hin will, was sie aus sich aber auch aus ihrer Beziehung machen will. Sie beginnt alles zu hinterfragen, auf den Kopf zu stellen und neu zu sortieren. Leider nicht ohne Kollateralschaden.


Perfekt dazu passt ein Frozen Mocca... =)

Ich mag den locker flockigen Schreibstil der Autorin. Immer wieder ist ein Schmunzeln über mein Gesicht gehuscht, auch wenn das Thema eher schwermütig ist. Luises Probleme werden angedeutet, aber nicht einer Psychoanalyse unterzogen. Diese Oberflächlichkeit wurde in einigigen Kritiken bemängelt. Ich fand das jedoch sehr sympathisch, schliesslich muss das Gefühl, nicht Erwachsen sein zu wollen, nicht in einem tiefgreifenden Kindheitstrauma wurzeln.





Für:
Erwachsene (damit meine ich das Alter) Frauen, die sich gerne an die unbeschwerte Jugendzeit erinnern, Partyschnitten und Freunde der leichten literarischen Kost.

Nicht für:
Verantwortungsbewusste, glücklich erwachsene (und damit meine ich nicht das Alter) Frauen, Männer und Menschen die tiefgründige und hochstehende Literatur mögen.

Freitag, 7. Juni 2013

N.E.R.D. - Provider

Pharrell Williams' Kollektiv trifft mit diesem Song den Nerv des heutigen Tages.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Modeselektor ft. Miss Platnum - Berlin

Irgendwie gut. Irgendwie chillig, sommerlich - und trotzdem irgendwie zum Abgehen.

Hitler als Komiker?

In seinem Debütroman "Er ist wieder da" spielt Timur Vermes mit dem Gedanken, was passiert, wenn Adolf Hitler - der leibhaftige Adolf Hitler! - wieder zurückkehrt.
Was folgt, ist ein satirisches Feuerwerk mit einer beissenden Kritik an der heutigen Gesellschaft.
Er ist wieder da. Zurück. Die Hölle hat ihn wieder ausgespuckt. Adolf Hitler erwacht mitten in Berlin auf einem verlassenen Grundstück wieder zum Leben.
Was folgt, ist der erneute Aufstieg des Führers - diesmal nicht als Politiker (obwohl er sich so sieht), sondern als Komiker - zuerst in einer Show des Deutschtürken Ali Wizgür, danach in einer eigenen Sendung.
Vor allem die Jugend fährt voll auf den unglaublich guten Imitator des Führers ab. Die Zeitungen überschlagen sich mit positiven Kritiken. Und alle lieben ihn - fast alle.

Nebenher versucht Hitler sein nationalsozialistisches Weltbild in die neue, moderne Ära zu integrieren. Dies ist zum einen brüllend komisch, zum anderen äusserst bedenklich, da sein Gedankengut, verstanden als Satire, wiederum auf fruchtbaren Boden fällt.
Vermes kritisiert mit diesem Buch einige Dinge. Er wirft etwa die Frage auf, ob man in der Satire alles darf, oder ob es Grenzen gibt. Auch wird die Medienlandschaft, insbesondere Boulevard-Zeitungen wie die "Bild", angegriffen und deren sinnloses Konzept aufgezeigt.
Diese Mixtur aus beissendem, schwarzen Humor sowie Gesellschaftskritik überzeugt. Hinzu kommt, dass Vermes einen "Hitler-authentischen" Schreibstil pflegt, der sehr angenehm zu lesen ist. Ein Highlight im Buch ist etwa die Begegnung Hitlers mit dem aktuellen Partei-Präsident der NPD - den er kurzerhand "eliminieren lassen" will...

Fazit
Für:
Leute mit viel schwarzem Humor, Sarkasten, Fans von Sendungen wie Bully Parade oder Switch

Nicht für:
Ethik- und Moralapostel, zartbesaitete Schaumschläger

Mittwoch, 5. Juni 2013

David Bowie - Heroes

Einer meiner Lieblingssongs. Nur für euch.
(Und ja: David Bowie hat zwei verschieden farbige Augen, er trägt keine Linsen.)

Dienstag, 4. Juni 2013

Das Ende der Steinzeit?

Die Queens Of The Stone Age gelten für mich seit ihrem sensationellen Album "Songs For The Deaf" zu jenen Bands, die sich im Rock-Olymp bewegen. Diese Meinung jedoch relativiert sich je länger, je mehr.
Die Gründe hierfür liegen in der weiteren Diskographie der Band. Vor und nach "Songs For The Deaf" veröffentlichten die Mannen um Josh Homme jeweils solide, grundsätzlich gute Alben ("Rated R" und "Lullabies To Paralyze"). Doch die Band verliert merkbar an Substanz. Der Trend, den die Königinnen der Steinzeit mit ihrem letzten Album "Era Vulgaris" eingeleitet haben, setzen sie nun mit "... Like Clockwork" fort.

 
Die Songs auf "... Like Clockwork" sind zwar handwerklich - also instrumental und gesanglich - hervorragend arrangiert, aber es fehlt an Drive, an Speed, an Überzeugungskraft. Perlen, wie etwa "Little Sister " (vom "Album Lullabies To Paralyze") oder "First It Giveth", "No One Knows" und"Go With The Flow" (alle von "Songs For The Deaf") sucht man vergebens.
Am meisten vermag noch "I Sat By The Ocean", der durch ein eingängiges Gitarrenriff und interessante Drums und Basslines beeindruckt, zu überzeugen. Auch "If I Had A Tail" wird, je länger man ihn hört, immer besser - wahrscheinlich durch seine Eigenartigkeit und für den QOTSA-untypischen Minimalismus. Untypisch für die Queens Of The Stone Age sind auch einige Balladen, die auf dem Album zu finden sind ("...Like Clockwork" oder "The Vampyre Of Time And Memory"). Die Vorab-Single "My God Is The Sun" kann man derweil als Statement für das gesamte Werk nehmen: Solid, aber nicht umwerfend.

Dabei war im Vorfeld viel über das Album diskutiert worden. Schon fast standardmässig war Dave Grohl (Nirvana, Foo Fighters) mit im Studio, hinzu kamen Arctic Monkeys-Frontmann Alex Turner sowie Sir Elton John. Diese Mixtur, diese schon fast überbordende Genialität vereint in einem Aufnahmestudio, scheint der Qualität der Songs und auch des Gesamtwerks eher abträglich gewesen zu sein. Hier wünscht man sich die Zeit mit dem charismatischen, unbequemen Bassisten Nick Oliveri zurück, der nach einem Streit mit Josh Homme aus der Band geschmissen wurde, der aber, und das wird immer mehr klar, die Band belebt und mit seinen Ideen stärker gemacht hat.
 
Fazit
Für:
Greenfield-Gänger zum Einheizen, QOTSA-Fetischisten, solche, die "Songs For The Deaf" nicht kennen
 
Nicht für:
Absolute Stoner Rock-Freaks, Anhänger der alten "QOTSA's", Milchbubis
 
Perfekt zum:
Autofahren, Bier trinken, Hermann Broch's "Tod des Vergil" lesen


Nas & Damian "Jr. Gong" Marley - As We Enter

Weil heute schon fast Sommer ist. Und weil ich Damian Marley für seinen Fahnenträger verehre (der hat mal bei einem Auftritt am Openair St. Gallen 1.5h eine Jamaika-Fahne geschwenkt... Ohne Pause!)

Sonntag, 2. Juni 2013

Samstag, 1. Juni 2013

Lieber Vetter Herzog

Heute morgen habe ich mir ein leckeres Frühstück im Vetter Herzog gegönnt. Das Café liegt gleich bei uns um die Ecke und ich liebe die gemütliche Atmosphäre - egal ob drinnen oder draussen. Die wenigen Tische sind schnell besetzt und stehen eng beeinander, was der familiären Stimmung zuträglich ist. Man kommt schnell mal ins Gespräch, bekommt die brandheissen YB-News vorgetragen und kann sich entweder in die hitzigen Diskussionen einschalten oder darüber schmunzeln.
Für:
Gemütliches Beisammensein, egal ob mit Kaffe und Tee oder einem kühlen Blonden am Feierabend.

Nicht für:
FC-Basel-Fans, gestresste Menschen oder Leute, die für sich allein in einer Ecke sitzen wollen.

Babyshambles - Delivery

Theoretisch ist Sommeranfang. Theoretisch. Immerhin haben wir 9 Grad Celsius, fett Regen und noch fetter keine Sonne. Dieser hier bringt jedoch ein wenig Sonne mit sich. Immerhin.